Reck, N; Rittmeister [ – ] Reck stand 1634 augenscheinlich als Rittmeister im Regiment Bönninghausen.[1]
„Die Orte des Bergischen Landes wurden hart geprüft. Johann Adolf [Freiherr Wolf genannt Metternich zur Gracht; BW] schrieb an die ihm bekannten Heerführer und bat ‚um Verschonung von Strauweiler[2] und Odenthal’.[3] Dennoch hörte er Hiobsbotschaften: Eine Kompanie des Obersten Bönninghausen[4] war in Porz[5] einquartiert, sie hatte ‚aus Odenthal 62 Kühe und 64 Stück ander Vieh weggetrieben’. Trotz kaiserlichen Verbotes wurde auch das Fangen und Spannen[5] weiterpraktiziert. ‚Die Kompanie des Rittmeisters Reck von mainzisch-badischen Regiment hat in Odenthal 3 Bauern der Contribution halber mitgenommen’. Johann Adolf schickte Briefe und Boten, reiste selbst zu diesem Regiment, und nach fünf Tagen gelang es ihm, die drei Odenthaler Untertanen für 27 Reichstaler auszulösen“.[7]
[1] Vgl. LAHRKAMP, Bönninghausen.
[2] Strauweiler bei Odenthal [Rheinisch-Bergischer Kreis].
[3] Odenthal [Rheinisch-Bergischer Kreis].
[4] Vgl. LAHRKAMP, Bönninghausen.
[5] Porz [Rheinisch-Bergergischer Kreis]; HHSD III, S. 614f.
[6] Fangen und Spannen: „Besondere Sorge machten den Vertretern der Stände die sogenannte Methode des ‚Fangens und Spannens’, die die niederländischen Söldner bei ihren Übergriffen [1624; BW] im Jülicher Land anwandten. Wenn die Soldateska Orte plünderte und nicht genug Beute fand, nahm sie Einwohner als Geiseln mit, die durch Kontributionen freigegeben werden konnten. Zwar verstieß diese Methode gegen allen bisherigen Kriegsbrauch, aber kein Truppenbefehlshaber hatte etwas dagen unternommen“. STOMMEL, Johann Adolf Freiherr Wolff, S. 77.
[7] STOMMEL, Johann Adolf Freiherr, S. 167.