Prandmüller, Johann; Kriegskommissar [ – ] Prandmüller stand als Kriegskommissar in kaiserlichen Diensten.
Im Tagebuch des Schulmeisters Gerlach[1] von Albertshausen[2] bei Würzburg[3] heißt es für 1629/1630: „Den 14. Oktober sind die Kroaten von Herrn Commissario Joh. Prandmüller aus Nördlingen[4] kommend, in Uengershausen[5] ankommen und in die einzelnen wolfskeelschen Ortschaften ausgeteilt worden. Herr Commissario nachmittags 4-5 Uhr in des Schulheißen Haus zu Albertshausen 3 Reuter, 4 Fuchsen, den Kutscher samt den Anhang.
Was täglich uff 1 Reuter unter Herrn Rittmeister Hans Tischler’s Compagnie Croaten an Proviant Fourage kraft der von Herrn Obristen von Oßa [Ossa; BW] und Herrn Obristen Picolomini gemachten und unterschriebenen Ordinanz zu verabreichen ist, damit er sich dann begnügen lassen könne und darüber sich niemand beschweren sollte; als für den Tag: 4 Pfund Fleisch, 2 Maß Bier oder Wein, 2 Pfund Brot, 6 Fudermaß Haber, 12 Pfund Heu, 1 Bd. Stroh, Logiement, Liegerstatt, Holz, Salz Licht und etwas Zugemäß. Auf einen Offizier muß ein Mehreres gegeben werden. 1630. 12. März sind die einlogierten Soldaten nach Giebelstadt[6] gereiset; haben sich wegen des Fleisches und Bieres halber sehr unnütz gemacht. Wie lange mag es noch währen ?“[7]
[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 96.
[2] Albertshausen; heute Ortsteil von Reichenberg [LK Würzburg].
[3] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.
[4] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.
[5] Uengershausen, heute Ortsteil von Reichenberg [LK Würzburg].
[6] Giebelstadt [LK Würzburg]; HHSD VII, S. 235f.
[7] ZIMMERMANN, Tagebuch, S. 6.