Koch auf Herrhausen, Johann von; Obristwachtmeister [ – ] Koch, der Bruder des Kurt von Koch, war zuerst Amtmann in Bilderlahe[1] und wurde später geadelt. 1625 kaufte er sich den Gutshof in Herrhausen.[2] Er starb im hohen Alter in Herrhausen.
1633 diente er noch als Major unter Obrist Caspar Wilhelm von Metzfall im roten Reiterregiment.
Koch war ein Jahr später zum Obristleutnant avanciert.[3]
Er war dann kaiserlicher Obristwachtmeister und Kommandant auf Burg Plesse.[4] Im Dezember 1638 berichtete er von der durch die hessen-kasselische Belagerung verursachte Hungersnot. Er bat um den Abzug seiner Garnison wegen der Aussichtslosigkeit der Lage und kam um seinen Abschied ein, der jedoch nicht gewährt wurde.[5] Er geriet in diesem Monat in Gefangenschaft und bat von Lemgo[6] aus um seine Freilassung. Rittmeister Johann Hagedorn schrieb an den Obristleutnant Kurt von Koch, seinen Bruder, Kommandanten von Lemgo, die Ranzion an Johann Mönch, einen Bürger aus Lemgo, zu zahlen.[7] Im Februar 1639 war er bereits wieder Kommandant, dieses Mal in Wolfenbüttel,[8] und kam bei Melchior von Hatzfeldt erneut um seinen Abschied ein,[9] der aber wieder nicht gewährt wurde. 1639 wird er als Obrist im Reiter-Regiment des Herzogs August d. J. von Braunschweig-Lüneburg erwähnt.
[1] Bilderlahe, heute Ortsteil von Seesen.
[2] Herrhausen, heute Ortsteil von Seesen.
[3] Ich danke Herrn Torsten Warnecke für sein biographischen Hinweise.
[4] Plesse; HHSD II, S. 381f.
[5] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 222.
[6] Lemgo; HHSD III, S. 452ff.
[7] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 218.
[8] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.
[9] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 222.