Wegener, Zacharias; Generalquartiermeister [ – ] Wegener stand 1642 als Generalquartiermeister in kaiserlichen Diensten. „Außerdem war zugleich mit einem Schreiben des Erzherzogs Leopold Wilhelm, in dem er Brandenburg[1] um Proviant ersuchte, der kaiserliche Generalproviantmeister Zacharias Wegener in Brandenburg eingetroffen, um einmal die Proviantfrage zu regeln und zum andern die Verhältnisse des Havellandes zu erkunden. Da Goldacker, nunmehriger Obrist über zwei kaiserliche Regimenter, und der aus der Haft entkommene und gleichfalls zu den Kaiserlichen geflohene [Moritz August v.; BW] Rochow versichert hätten, daß Brandenburg die gesamte Reichsarmada sechs Tage lang verpflegen könnte, forderte der Generalquartiermeister von Brandenburg nicht weniger als 124 Wispel Korn, etliche hundert Tonnen Bier, dazu Hering, Stockfisch, frische Fische und Fleisch. Die Brandenburger erklärten sich jedoch nur zur Lieferung von 25 Wispel Korn und 50 Tonnen Bier bereit. Und als Wegener die Brandenburger darauf nach den Wegen und Pässen des Havellandes fragte, da antworteten diese, daß sie wegen der Örter, Pässe und Moraste hetten keine Wissenschaft, weil anitzo, wegen des bösen Gewitters wohl Moraste weren, da sonst keine gewesen. Doch die Kaiserlichen ließen sich dadurch nicht abschrecken“.[2]
[1] Brandenburg [Stadtkr.]; HHSD X, S. 135ff.
[2] SCHRÖER, Havelland, S. 104.