Lorentz, N
Lorentz, N; Rittmeister [ – ] Lorentz soll 1631 als Rittmeister im Regiment Marrazini gestanden haben. Erasmus Pontanus schreibt in seiner 1631 gedruckten Flugschrift „Truculenta Expugnatio Sanguineolentium Excidium Neobrandenburgicum“: „Hat die Königl. Mayt. zu Schweden Anno 1631 den 1. Februarij die Stadt berennen lassen, da denn Rath und Bürgerschafft nicht anders gemeint, es würde der zu der Zeit inn Brandenburg Commandirender Kayserlicher Obrister Frantz Marsoun, oder wie man ihn communiter genennet, Morizan, mit seinem gantzen Regiment vnd andern Officirern, als Major Galle mit seinen beyden Compagnien vnter dem Obristen Büttler [Walter Graf Butler; BW], nebenst dem Rittmeister Spor, vnd Rittmeister Lorentz, jeder mit seiner Compagnie, vnd des Hispanischen Grafen von Bruween [Bruay; BW], (der aber für seine Persone zwey Tage zuvorher nach Franckfurt an der Oder[1] abgereiset) hinterlassenen Compagnien Reutern, alle drey vnter des Monte Cuculi [Ernst v. Montecuccoli; BW] Regiment, wie einem rechtschaffenen Cavallier vnd Soldaten gebühret, für sich vnd die ihm anbefohlene Stadt, ritterlich gefochten, vnd den ihm anvertrauten Paß mit dem Schwerdt verfochten, vnd die disarmirten defendiret haben. Als er aber mit der Kön. Mayt. zu Schweden accordiret, mit Sack vnd Pack abzuziehen, vnd die wehrlosen Bürger vngedefendiret verlassen, für seinem Abzug aber von der Stadt ein documentum seines Ritterlichen Verhaltens, tapfferen Fechtens, vnd daß er der Königl. Mayt. zu Schweden große Macht nicht lenger resistiren können, sondern accordiren müssen, begehret, dem Raht vnd Bürgerschafft aber ihres vnverweißlichen Verhaltens halber, welches er Mündtlich gestanden, sie hetten sich gehalten wie redliche Leute, aber Schrifftlich nicht bekennen, weniger die deswegen geforderte Gegenrecognition geben wollen, ist sein des Obristen Morizan postulatum auch in Brunn gefallen, vnd er nur geeilet, dass er den Kopff auß der Pforten gezogen, welches den andern Februarij geschehen“.[2]
[1] Frankfurt a. d. Oder [Stadtkr.]; HHSD X, S. 177ff.
[2] BOLL, Chronik der Vorstadt Neubrandenburg, S. 144.
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