Barth [Bart], Bodewitz; Hauptmann (der Kroaten ?) [ – ] Barth stand 1628 als Rittmeister in kaiserlichen Diensten.
„Vor Ort konnte die Stadt [Mühlhausen] mit ihrem Bürgerausschuß oder durch das Verschließen der Stadttore gegenüber kleineren militärischen Einheiten Stärke demonstrieren. Hier wird ein gewisser reichsstädtischer Stolz spürbar. Als der Rat es beispielsweise 1628 ablehnte, die Kompanien der kaiserlichen Rittmeister Barth, Hernsten und Brunner zu versorgen und dem Rat deshalb von diesen vorgeworfen wurde, er ’solle nicht so frivol gegen ihre kaiserlich Majestät opponieren‘, antwortete man, ‚deshalb ein fröhliches Gewissen zu haben‘ „.[1] Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Volkmar Happe hält in seiner Chronik fest: „Dargegen den 21. Januar so balden wiederumb aus dem Ambte Clingen[2] eine Compagnie Rittmeister Barts und 2 Compagnie von Wernigerode,[3] als Herbersteins und Brommers, wiederumb in die Mühlhäuser Dorfe eingerücket“.[4] Über die Ereignisse in der freien Reichstadt Mühlhausen heißt es in der Thomas-Chronik: „Den 17. Febr. [27.2.1628; BW] haben Rittmeister Brummer, Bodewitz Barth und Hermstein in der Sonne gelegen in Mühlhausen“.[5] „Den 11. März [21.3.1628; BW] zogen die Rittmeister Bräuner und Bart und 2 Compagnien auf die Dörfer, nahmen etzliche Metzger gefangen und führten sie nach Höngeda“.[6]
[1] ZENG, Mühlhausen, S. 313.
[2] Clingen [Kr. Sondershausen]; HHSD IX, S. 69f.
[3] Wernigerode [Kr. Wernigerode]; HHSD XI, S. 493ff.
[4] HAPPE I 126v; mdsz.thulb.uni-jena.de.
[5] JORDAN, Mühlhausen, S. 244.
[6] JORDAN, Mühlhausen, S. 45; Höngeda, unter HHSD IX, S. 293.