Svensson Ödell-Ödla, Anders; Resident [1580 – 3.9.1630 Lübeck] Svensson Ödell-Ödla fungierte vor Adler Salvius als schwedischer Agent und Resident in Hamburg[1] von 1625 bis August 1630.
Angeblich hatte Friedrich V. von der Pfalz noch im März 1621 seine Bereitschaft erklärt, auf die böhmische Krone zu verzichten, falls er im Besitz der Pfalz verbleibe. Dagegen berichtete Svensson Ödell im Juni 1621, dass Friedrich V. alle seine Titel behalten wolle.[2]
Der Widerstand der „harten Steine“ – so der ligistische Kriegskommissar Lerchenfeld[3] – in Northeim[4] 1627 hatte anscheinend den der Widerstandsbewegung der Harzbauern gestärkt, wie Svensson Ödell gegenüber der schwedischen Regierung meinte, der optimistisch einen „gemeinen auffstand“ der übrigen Bauern gegen die ligistisch-kaiserliche Besatzungsmacht erwartete.[5] Svensson Ödell schrieb seiner Regierung 1628, ein Moses werde die Kinder Israels „auß dem schweren diensthauße Aegypti“ erlösen.[6]
Im Februar 1628 hatte Svensson Ödell Johan Skytte aus dem Erzstift Köln berichtet, Dämonen hätten mit Hexen über 8.000 „Conventionen“ gehabt; eine Denunziation folge der anderen.[7]
Nach der Landung Gustav II. Adolfs in Pommern wurde er offiziell Resident, erhielt die Adelswürde als Ödell-Ödla sowie die Güter Börsjö und Ölstad.[8]
[1] Hamburg; HHSD I, S. 83ff.
[2] Vgl. TANDRUP, Svensk Agent.
[3] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2372, fol. 36-37 (Ausfertigung): Lerchenfeld an Maximilian I., Northeim, 1627 VI 29.
[4] Northeim; HHSD II, S. 353f.
[5] Riksarkivet Stockholm Germanica 741: Anders Svensson-Ödell, 1627 VI 25.
[6] Riksarkivet Stockholm Germanica 742: Hamburg, 1628 VII 25.
[7] Riksarkivet Stockholm Germanica 743: Brev och aviser 1628-1629.
[8] SBL Bd. 1, S. 658-661.