Pappenheim, Philipp Thomas Graf von; Stiftshauptmann [1569-1633 oder 1634] Pappenheim war ein Vetter des berühmten Reitergenerals. Er diente im Heer der Liga, trat 1627 zum katholischen Glauben über und wurde im gleichen Jahr Stiftshauptmann von Waldsassen (Obere Pfalz).
„Nachdem die Sachsen am 13. Dezember [1631; BW] Eger[1] besetzt hatten, drang die Amberger[2] Regierung bei dem Kommandanten der Oberpfalz, der [dem] Oberst von Lintelo auf die Besetzung von Waldsassen,[3] ohne einen Erfolg zu erreichen. Am 20. Dezember fielen nun 2 Cornet sächsischer Reiter von Eger aus in Waldsassen ein und nahmen die Gefällgelder, einige Pferde, sowie Bilder aus der Kirche mit; den Kirchenschatz, sowie ca. 10 000 Viertel (= 6700 Hektoliter Korn) blieben unberührt. Der Stiftshauptmann Philipp Thomas zu Pappenheim entkam mit seiner Familie glücklich nach Tirschenreuth,[4] der Pfarrer fiel bei dem Fluchtversuch über die Mauer, ohne sich jedoch zu verletzen, versteckte sich am 20. im Wald und kam am 21. nach Tirschenreuth“.[5]
[1] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[2] Amberg; HHSD VII, S. 20ff.
[3] Waldsassen [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 785ff.
[4] Tirschenreuth; HHSD VII, S. 747f.
[5] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 80.