Kemmerich, Peter

Kemmerich, Peter; Hauptmann; Quartiermeister [ – ] Der ehemalige Schmied Kemmerich war 1635 Hauptmann und Quartiermeister unter Friedrich von Anhalt-Harzgerode.

Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[1] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 14. Januar [24.1.1635; BW] der ahnhaldische Hauptmann Peter Kemmerich den Keulischen[2] 9 Pferde, 11 Kühe und eine Ziege genommen wegen der rückständigen Contribution. Den 15. Januar sind 3 lüneburgische Quartiermeister alhier ankommen und haben auf ein Regiment Quartier begehret. Den 16. Januar habe ich mit einem Lieutenant von den Ahnhaldischen groß Crackel gehabt der armen Leuthe halber. Den 17. Januar habe ich dem Hauptmann Peter Kemmerichen ein Pferdt vor 39 rh geben, dass er den armen Leuthen zu Keula ihre gepfändete Pferde und Kühe wieder geben“.[3]

„Den 20. Januar [30.1.1635; BW] ist das fürstlich ahnhaltische Regiment zu Fuße, zu des schwedischen General Bannier [ Banér; BW] Volck gehörig, aus Greußen[4] und der gantzen Grafschaft Schwartzburg hinweg nach Mansfeld[5] gezogen, nachdeme sie 17 gantzer Ihr Obrister ist Fürst Friedrich von Ahnhalt, der Obriste Lieutenant hat geheißen Rudolf Rabiel, der Regiments quartiermeister Peter Kemmerich, seines Handtwercks ein Schmiedt, haben sich anfangs wohl gehalten, aber im Abzuge haben etzliche Hauptleute lose Hendel gemachet und die armen Leuthe weidlich noch gepresset, darunter sonderlich Hauptmann Berbisdorf und des Regiments Quartiermeisters Lieutenant, denn der Regiments Quartiermeister auch ein Hauptmann gewesen und eine Compagnie gehabt, seiner Hantierunge sonsten ein Müller“.[6]

[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.

[2] Keula [Kyffhäuserkreis].

[3] HAPPE I 359 v – 360 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[4] Greußen [Kyffhäuserkreis].

[5] Mansfeld [Kreis Mansfeld-Südharz].

[6] HAPPE I 362 v – 363 v; mdsz.thulb.uni-jena.de.

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