Bullion [Bullian], David; Hauptmann [ – ] Bullion stammte angeblich aus Schottland.[1] Er schloss sich als Fähnrich dem Regiment des Donald Mackay, das damals in dänischen Diensten stand, an. Der „Schwedish Intelligencer “ von 1632 behauptet von ihm, er sei Wallone gewesen.
Er stand 1630 als Hauptmann in schwedischen Diensten.
Der schottische Kriegsteilnehmer Robert Monro erinnert sich: „Auf dem Weg dort [nach Stettin;[2] BW] hatte ich in Gollnow[3] mit dem König eine Unterredung (II, 12), der mir sagte, er sei im Begriff, Hauptmann Bullion, der damals einer meiner Hauptleute war, als Generalquartiermeister zur Reiterei zu versetzen. Er teilte mir auch mit, daß er meinen Oberst [Mackay; BW] beauftragt habe, neue Truppen auszuheben. Er habe mich aus dem Grunde zurückgerufen, damit ich während der Abwesenheit des Obersts beim Regiment bliebe. Der König empfahl mir, mein Augenmerk fleißig darauf zu richten, daß gute Disziplin gehalten würde und darauf zu sehen, den Postenabschnitt zu verteidigen, der unserer Wachsamkeit anvertraut sei, und ich erfauhr, daß wir bei Herrn Teuffels Abschnitt Wache halten sollten.
Am nächsten Tag schickte der König den Hauptmann Dumaine mit einer von ihm eigenhängig unterschriebenen und gesiegelten Order zu mir, ich solle Dumaine als Hauptmann über Bullions Kompanie einsetzen. Ich nahm die Order geziemend in Empfang und bat den Kavalier, am nächsten Tag nachmittags zu mir zu kommen, denn ich hatte vor, am nächsten Morgen zu S. M. zu reiten, da ich es leid war, daß der König mir meine Privilegien beschnitt, denn ich hatte aufgrund des mit S. M. abgeschlossenen Vertrages das Recht, die Offiziersstellen des Regiments, wenn sie vakant waren, selbst zu besetzen, und nicht etwa der König, der früher einmal über dieses Recht verfügt hatte. Als ich in Gollnow angekommen war, ging ich zu Sir John Hepburn und bat ihn, mich zu S. M. zu begleiten, um mir beizustehen. Der König fragte mich, ob ich den Hauptmann eingesetzt hätte oder nicht. Ich antwortete, daß ich dies als nachteilig für den Dienst unter S. M. fände, deshalb hätte ich beschlossen, S. M. zuvor in Kenntnis zu setzen, daß es dem Kavalier, obwohl er auf jede Weise tüchtig sei, an Sprachkenntnissen fehle, eine Kompanie zu führen, die aus Deutschen bestünde. S. M. erwiderte, er werde bald soviel Deutsch lernen, um eine Kompanie kommandieren zu können. Und als der König dies gesagt hatte, fragte er, wem ich die Kompanie hätte verleihen wollen. Ich antwortete, einem Kavalier, der sich um S. M. verdient gemacht habe, David Monro mit Namen, der zu dieser Zeit mein Leutnant sei. Der König, der sich an General Baner wandte, erwiderte geringschätzig, ‚Was soll ich davon halten ? Er würde selbst meinen Befehlen nicht gehorchen, nur um seinen eigenen Verwandten einzusetzen‘. Daraufhin kehrte ich zurück und setzte Hauptmann Dumaine gemäß dem Willen des Königs für diesmal ausnahmsweise ein“.[4]
[1] MURDOCH, SSNE ID: 1978.
[2] Stettin [Szczecin]; HHSD XII, S. 280ff.
[3] Gollnow [Goleniów, Kr. Naugard]; HHSD XII, 190f.
[4] MAHR, Monro, S. 97f.