Berlepsch, Otto Wilhelm von; Obristleutnant [1618-1683] Berlepsch stand zunächst als Obristleutnant in hessen-kasselischen Diensten, 1641 wurde er entlassen, war kursächsischer Obrist und Kriegsrat und trat in kurbrandenburgische Dienste. 1644 wurde er als „der Nahgehende“ in die „Fruchtbringende Gesellschaft“ aufgenommen. Er amtierte als Schlosshauptmann zu Kölln a. d. Spree.[1]
„Den 9.Januarij [1645; BW] forderte der Herr General-Major Königsmarck durch ein Schreiben / daß die Grafschafft solte die zu Sangerhausen[2] liegenden 3. Compagnien zu Roß vom Endischen [Ende, Hans Heinrich von [vom]; BW] Regiment unterhalten / und wurde auf 1. Compagnie verwilliget. Weil sich aber der von Berleps von diesen 3. Compagnien loß gewürcket haben solte / und sie alle 3. in die Stadt rücken wolten / schickten Ihro Hoch-Gräfl. Gnaden ihren Commissarium und den Stadtschreiber um Abwendung nach Halberstadt zu Königsmarcken. Gleich da bedräuliche Schreiben von Rittmeister Christoff Wolff von Angern zu Rossla[3] um Lebens-Mittel einlieffen / und der Rittmeister Sommerfeld auch seiner Compagnie Verpflegung / welche ihm im Amt Roßla abgeschnitten worden / zu 300. Thalern ernstlich suchte / auch würcklich dem Lieutenant N. N. allhier zu seines Rittmeisters Meyern Unterhalt 188. Thaler mit einem besondern Recompens ausgezahlet werden musten. Der Soldaten Krancken zugeschweigen / die von hier nach Nordhausen[4] und Haselfelde[5] mit Pferde und Geschirr musten weiter fortgebracht werden“.[6]
[1] Vgl. ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 382, 412, 470, B 396.
[2] Sangerhausen [Kreis Mansfeld-Südharz]; HHSD XI, S. 409f.
[3] Roßla [Kreis Mansfeld-Südharz].
[4] Nordhausen [Kr. Nordhausen]; HHSD IX, S. 305ff.
[5] Hasselfelde, heute Ortsteil von Oberharz am Brocken [LK Harz].
[6] ZEITFUCHS, Stolbergische Kirchen- und Stadt-Historie, S. 307.