Boudart, N; Hauptmann [ – August 1631 hingerichtet] Boudart stand als Hauptmann in kurbayerischen Diensten.
Maximilian I. von Bayern[1] erteilte am 12.8.1631 dem Heidelberger[2] Statthalter Heinrich von Metternich den Befehl, den Hauptmann Boudart und seinen Rädelsführern den Prozess zu machen und das Urteil vor der Vollstreckung nach München zu übersenden. Vor Einlangung dieses Befehls hatte Metternich aber Boudart und Konsorten auf den Wunsch des Obristleutnants Maas hin dem Regiment überstellt. Maas schickte Boudart auf Werbung aus. Obwohl Metternich Maas die Wiedereinlieferung Boudarts mehrmals unter heftigen Drohungen befahl, erfolgte diese nicht mehr bis zum Aufbruch des Regiments, vor dem Maas dem Statthalter versprechen musste, Boudart zur Hand zu bringen und den Kriegsgerichtprozess über diesen ergehen zu lassen. Der mitarrestierte Leutnant und Feldwebel wurden aus der Haft entlassen und in Dienst angenommen, nachdem Zeugenaussagen erwiesen hatten, dass sie nur auf Boudarts Befehl gehandelt hatten. Maximilian erteilte am 9.9. die Anweisung, die Hinterlassenschaft Boudarts zu Geld zu machen, womit die beim Tumult in Eppingen[3] Betroffenen entschädigt werden sollten.[4]
[1] Vgl. ALBRECHT, Maximilian I.
[2] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.
[3] Eppingen [LK Heilbronn]; HHSD VI, S. 184f.
[4] MAIER, Unterpfalz, S. 503, Anm. 91.