Marsinay, Meinhard; Obrist [ – ] Marsinay führte in der Schlacht bei Nördlingen[1] am 5./6.9.1634 das ehemalige Kroatenregiment Losy mit 430 Mann in 10 Kompanien, das er Mitte 1634 erhalten hatte, da Peter von Losy wegen seiner Beteiligung an der Wallenstein-Affäre noch nicht wieder eingesetzt war.[2]
[1] Schlacht bei Nördlingen am 5./6.9.1634 zwischen den kaiserlich-ligistischen Truppen unter Ferdinand (III.) von Ungarn und spanischen Kontingenten unter dem Kardinal-Infanten Fernando auf der einen Seite und dem schwedischen Heer unter Feldmarschall Gustav Horn, der in eine 7 Jahre dauernde Gefangenschaft geriet, und Bernhard von Weimar auf der anderen. Die Schwedisch-Weimarischen verloren nicht allein die Schlacht, etwa 8.000-10.000 Tote und 3.000-4.000 Verwundete – auf kaiserlicher Seite waren es 1.200 Tote und 1.200 Verwundete – , sondern mit ihr auch den Einfluss in ganz Süddeutschland, während der französische Einfluss zunahm. Vgl. die ausführliche Darstellung bei ENGERISSER; HRNČIŘĺK, Nördlingen 1634; STRUCK, Schlacht, WENG, Schlacht. Vgl. den lat. Bericht »Pugna et victoria ad Nordlingam«, der den protestantischen Ständen zuging; Staatsarchiv Bamberg B 48/145, fol. 74 (Abschrift.). Zur französischen Sicht vgl. den Avis Richelieus, 1634 IX 11; HARTMANN, Papiers de Richelieu, Nr. 288.
[2] ENGERISSER; HRNČIŘÍK, Nördlingen, S. 277, 279 (die umfassendste und detaillierteste Darstellung der Schlacht).