N, N (2)

N, N (2); Obrist [ – ] N. N. stand 1635 als Obrist in schwedischen Diensten.

„Als nämlich Sonntags den 25. Januar 1635 die Leute sich eben in die Kirche begeben wollten, kam ein schwedischer Oberst mit Dragonern zu Pferd vor dem Schlage des Ortes an. Derselbe verlangte, daß der Schlag geöffnet werde und forderte Brod für die Soldaten und Futter für die Pferde. Schultheis und Gericht baten inständig, nichts feindliches gegen sie zu unternehmen, indem sie sich zur Herbeischaffung alles Gewünschten ganz bereitwillig erklärten. Mittlerweile hatten die jungen Leute ein Signal mit den Glocken gegeben, um den benachbarten Ortschaften die drohende Gefahr, worin sie schwebten, anzuzeigen. Zugleich traten sie selbst unter das Gewehr, um sich wenigstens gegen einen möglichen Angriff zu schützen. Diese Vorsicht bekam aber der ganzen Gemeinde sehr übel. Der Oberst, der uns als ein Mann mit einem langen, weißen Bart und dem Regimentsstab in der Hand beschrieben wird, schrie mit lauter Stimme seinen Soldaten zu: ‚schießt drauf, gebt Feuer auf die Bauern’. Sogleich stürzten Mehrere todt zur Ernde nieder und Andere krümmten sich in ihrem Blute. Ein Ortsbewohner, um sie Aufgeregten zu besänftigen, eilte mit einem Leibbrod in der Hand herbei, aber derselbe wurde sogleich todt daniedergestreckt. Nun wurde Breithardt[1] ganz ausgeplündert, zwölf schöne Pferde und 120 Stück Schafe uns den Ställen weggetrieben. Unteressen war der Ausschuß, durch das gegebene Signal bedeutet, aus Strinz-Margrethä,[2] Steckenroth,[3] Holzhausen über Aar[4] u. dgl. mit Schießgewehr hinlänglich versehen, herbeigeeilt, um den bedrängten Nachbarn beizustehen. Aber leider kam er zu spät, indem schon alles ausgeleert war. Kaum hatte aber diese räuberische Horde die herannahenden Mannschaften ins Gesicht bekommen, als sie sich eilends auf und davon machte“.[5]