Siegerod [Siegroth, Siegrot], N; Obrist [ – ] N Siegerod [Siegroth, Siegrot] [ – ] stand als Obrist in schwedischen Diensten und war von Mai bis 10.9. 1634 Kommandant von Buchhorn.[1] Er wird erwähnt in Zusammenhang mit den schwedischen Versuchen, eine Bodenseeflotte zu bauen.
Die „34. Extraordinari. 1634“[2] berichtet unter dem 25.5./4.6. aus Zürich: „Bey Buchhorn machen die Schwedische auff Holländische Manier sehr grosse KriegsSchiff / vnnd grosse Flöz von zusammen gebundenen Holtz / haben der Schiff schon zwölff fertig / vnd thun damit den Keyserischen solchen abbruch / daß sie sich nicht mehr vor ihnen auff dem See dörffen blicken lassen / deßwegen die Keyserische bey den Papisten am See um Succurs wider die Schwedische anhalten / vnnd vnderschleiff bey ihnen suchen“.
In der „42. Ordentlichen Wochentlichen Zeittungen von 1634“[3] heißt es unter dem Juli 1634: „Die Befestigung Buchhorn gehet starck fort / vnd liegt dieser Ort nun ganz im Wasser / darinnen commandiren Herr Obrister Siegerod / vnd Herr David Kupffermann vber 1500. Soldaten / vnd wird allda starck an Schiffen / insonderheit an einer KriegsGaleen gearbeitet“.
1635 nahm er an den Kämpfen im Rheingau teil. „Hierauf [nach der Eroberung von Wiesbaden[4] am 1.4.1635; BW] ging Hohendorf [Gisbert v. Hohendorf; BW] mit allen Soldaten auf Walluf[5] im Rheingau, wohin auch Oberst Siegroth mit ein paar hundert Mann den Rhein hinab gesendet worden war, um es im Rücken anzugreifen, worauf sich die darinliegenden Mannschaften alsbald auf Gnad und Ungnad ergaben“.[6]
[1] Buchhorn, heute Friedrichshafen [Bodenseekr.]; HHSD VI, S. 228f.
[2] Archives Municipales Strasbourg AA 1065.
[3] Archives Municipales Strasbourg AA 1065.
[4] Wiesbaden; HHSD IV, S. 465ff.
[5] Walluf [Rheingau-Taunus-Kreis].
[6] KELLER, Drangsale, S. 237.
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