Dusin [Dessin ?], N; Obristwachtmeister [ – ] Dusin soll als Obristleutnant in kaiserlichen Diensten gestanden haben.
In der Stadtchronik von Bietigheim[1] (Herzogtum Württemberg) wird unter dem 22.8.1640 berichtet, Dusin sei mit fünf Kompanien Dragonern „allhie tugendlich füriber“ gezogen.[2]
Unter 1642 heißt es, dass der kaiserliche Obristwachtmeister Dusin 1642, weil er „mit Werbung eines Regiments und Muste-rung desselben gegen dem Bayerfürsten großen Falsch gebraucht, auch andere tyrannische Untaten in der Marggrafschaft Durlach und anderswo unerhört verüebt, hingegen mit Klaidungen Tractamenten und Dienern sich mehr als fürstlich haltend und hierdurch alles Geld, üppiglich vergeudet hat, zu Tüwingen[3] uff der Burgstaig seinem Verschulden nach mit dem Schwert gerichtet worden. Sein Großvatter soll ein Großherzog zu Venedig gewesen sein“.[4] Möglicherweise ist er identisch mit dem in den Aufzeichnungen der Stadt Stadt Hallenberg[5] für 1635[6] und der Stadt Medebach[7] für 1636 erwähnten Obristen Dessin: „Eodem am letzten Januar kam der Obrist Dessin Kaißerlich mit einer compagnie zu pferde herein, mußten ihm zu aufbruch geben – 220 thaler“.[8]
[1] Bietigheim [Bietigheim-Bissingen, LK Ludwigsburg], HHSD VI, S. 83f.
[2] BENTELE, Protokolle, S. 204.
[3] Tübingen; HHSD VI, S. 801ff.
[4] BENTELE, Protokolle, S. 200.
[5] Hallenberg [LK Brilon]; HHSD III, S. 282f.
[6] BRUNS, Hallenberg, S. 289f.
[7] Medebach [LK Brilon]; HHSD III, S. 500f.
[8] CONRAD; TESKE, Sterbzeiten, S. 401.