Eriksson [Erichson], Matias [Mathias]; Rittmeister [ – ] Eriksson stammte aus Finnland und stand als Rittmeister in schwedischen Diensten.
„So wird man sicherlich nicht generell behaupten können, daß entsprechend dem sicherlich begründeten Vorurteil alle einquartierten Truppen sich tatsächlich immer nur schlecht benahmen. Immerhin findet sich im Bürgerbuch der Stadt Neuenhaus[1] für das Jahr 1650 ein bemerkenswerter Eintrag:
‚Demnach der E(hren-) und Manhaffter Mathias Erichson, Schwedischer Rittmeister auß Fynlandt, alhie mit seiner Compagney einquartiert worden, auch sich Zeit seiner dergestalt woll verhalten, daß keimand daruber zu klagen gehabt, Dahero ihme uff sein Begehren, die Burgerschafft verehret worden, und weilen seine Gelegenheit nicht vorgefallen bey unß zu bleiben, deßwegen sothane ihm verehrte Burgerschafft uff Cristian Schaffer unter seiner Compagney gewesenen Reuter zu transportieren gebetten, welches wir auß erheblichen Ursachen nicht weigeren konnen, so ist mit gemeinen Rhatt und Bewilligung g(eme)lter Cristian Schaffer auß Sachsen Landt von Eulenborg[2] bürtig, alß Burger eingeschrieben und unser mit Burger geworden. So geschehen den 1/11. Martii Anno etc. 1650′.
Es ist nicht ersichtlich, wann dieser schwedische Rittmeister in Neuenhaus einquartiert gewesen war. Denkbar wäre vielleicht das Jahr 1647, als Truppen des schwedischen Generalleutnants von Königsmarck auch in Schüttorf[3] Quartier genommen hatten. Dieser Eintrag belegt für diesen Fall außerdem, daß ein nach dem Ende des Krieges nicht mehr benötigter schwedischer Soldat durch die Fürsprache seines Rittmeisters das Bürgerrecht erhielt“.[4]
[1] Neuenhaus [Kr. Grafschaft Bentheim]; HHSD II, S. 340.
[2] Eilenburg [Kr. Delitzsch/Eilenburg]; HHSD XI, S. 100ff.
[3] Schüttorf [Kr. Grafschaft Bentheim]; HHSD II, S. 421f.
[4] STEINWASCHER, Krieg, S. 129.