Pinkau, Hans von; Hauptmann, Reichspfennigmeister [ – ] Hans von Pinkau stand als Appellationsrat, Hauptmann zu Leipzig[1] und Grimma[2] und Reichspfennigmeister in kursächsischen Diensten.
Über die Ereignisse in der freien Reichstadt Mühlhausen[3] heißt es in der Thomas-Chronik: „Den 28. Juni [8.7.1636; BW] kommt Schreiben vom Kurfürsten von Sachsen, worin berichtet wird, daß der Kaiser den 25. dieses Monats S. N. den Festen Hans von Pinkau, Appellationsrat und Hauptmann zu Leizig und Grimm, zu einem Reichspfennigmeister im niedersächsischen Kreise angenommen und bestellt, auch das gehörige Jurament ablegen lassen, erinnert den Rat deswegen sowohl an den Ausstand der im Pragischen Friedensschlusse bewilligten 120 Monate[4] als auch an diejenigen Termine, so sider des jüngst zu Regensburg[5] gehaltenen kurfürstlichen Kollegialtages gewilligt und verfallen, in der Legestadt Leipzig[6] ordentlich zu erlegen und abzustatten, damit des h. R. Reichs und gemeinen Wesens Notdurft und Dienste nicht verabsäumt werden mögen“.[7] „Den 1. Aug. [11.8.; BW] schreibt der Reichspfennigmeister Hans von Pinkau an den Rat und begehrt die versprochenen Römerzugsgelder an guter, grober Reichsmünze in der Legestadt Leipzig ehestens abzuführen“.[8]
[1] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[2] Grimma; HHSD VIII, S. 128ff.
[3] Mühlhausen [Kr. Mühlhausen]; HHSD IX, S. 286ff.
[4] Römermonat = Reichssteuer, die auf der Reichsmatrikel beruhte: Danach wurden die Kosten für den Unterhalt des Reichsheeres von 4.000 Mann zu Pferd und 20.000 Mann zu Fuß berechnet (1541 auf 128.000 Gulden festgelegt), eine allgemeine Reichssteuer, die über die Reichskreise auf die Reichsstände umgelegt wurde.
[5] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[6] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[7] JORDAN, Mühlhausen, S. 257.
[8] JORDAN, Mühlhausen, S. 258.