Schütz, Christoph; Kapitänleutnant [ – ] Schütz stand 1636 als Kapitänleutnant des Regiments Heinrich von Metternich in kurbayerischen Diensten.
„Auch die Musterung des Regiments [Heinrich v.] Metternich wurde nun endlich vom 4. bis zum 12.2. durch die Kommissare Pelkofer und Beck in Heidelberg,[1] Mosbach,[2] Boxberg[3] und Sinsheim[4] vorgenommen. Die acht Kompanien wurden in der Stärke von insgesamt 1.217 Mann gemustert, dazu kam noch die Reiterkompanie mit 67 Mann unter dem Kommando des Kapitänleutnants Christoph Schütz. Doch die Mannschaft des Regiments wurde allgemein als nicht sehr schlagkräftig eingeschätzt. Es waren viele ‚kleine Jungen‘ darunter, die zuvor unter anderen Regimentern bei der Bagage gedient hatten. Die Mehrzahl der Soldaten hatte vorher in der schwedischen Armee gedient, viele waren von anderen bayerischen Regimentern entlaufen, um der bei der Armee in Lothringen herrschenden Hungersnot zu entgehen. Diese wurden vorerst trotzdem angenommen, weil man sie leicht durch neugeworbene Soldaten ersetzen konnte, falls sie zu ihren Regimentern zurückgefordert werden sollten. Viele junge Pfälzer sahen angesichts der zusammengebrochenen Wirtschaft ihres Landes keine andere Unterhaltsmöglichkeit mehr, als sich für den Kriegsdienst anwerben zu lassen. Dies führte dazu, daß ungefähr zwei Drittel der Soldaten des Regiments Metternich aus der bayerischen Unterpfalz stammten, weswegen hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Regiments Bedenken laut wurden. Man befürchtete, daß die pfälzischen Soldaten bei einem feindlichen Einfall überlaufen würden“.[5]
[1] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.
[2] Mosbach [Neckar-Oldenwald-Kr.]; HHSD VI, S. 533f.
[3] Boxberg [Main-Tauber-Kreis]; HHSD VI, S. 106f.
[4] Sinsheim [Rhein-Neckar-Kr.]; HHSD VI, S. 745ff.
[5] MAIER, Unterpfalz, S. 302.