Maßlehner [Maslehner, Maßlöhner, Maßlohner] gen. Unger [Ungar], Andreas von; Obrist [ – beigesetzt 20.10.1638 in Torgau] Maßlehner, verheiratet mit Sophia Catharina von Werthern [ – 13.8.1638], stand als Obristleutnant und Dragoner-Obrist in kursächsischen Diensten.[1]
Er wurde am 1.7.1634 als Obristleutnant von fünf Dragoner-Kompanien bestallt, die am 21.5.1635 vor Hertzwaldt[2] gemustert wurden.[3] Die Bestallung zum Obristen der sechs Regimenter seines Kavallerie-Regiments erfolgte am 9.4.1636.
Am 9.9.1637 rückte er mit seinem Dragoner-Regiment in Kindelbrück[4] ein, lag dort zusammen mit Bose und Haugwitz 29 Wochen, zerstörte 60 Häuser und einen Turm auf der Mauer, bis er wegen des Verpflegungsnotstand fortzog. Bei Toppius heißt es: „Anno 1637. den 9. Septembris legte sich der ChurSächsische Obrister / Andreas Maßlohner / gemeiniglich Vnger genandt / mit seinem Regiment zu Roß in Gebesee[5] / lagen da 29. Wochen / zogen folgenden 1638. Jahrs den 28. Martii mit denen 2. Regimenten der Obersten Bose und Haubitz / deren jenes zu Weissensee[6] / dieses zu Kindelbrücken[7] gelegen / wieder fort“.[8]
Die Reformierung des Regiments geschah am 24.1.1640 bei Leipzig.[9]
[1] VD17 39:110250F: Scultetus, Friedrich: „ Pinchas Weibes Schmertzliche Geburts Arbeit / : Aus dem Ersten Buch Samuelis am 4. Capitel. Bey … Leichbegängnis Der … Frawen Sophien Catharinen von Werthern / etc. Des … Herrn Andreas Maslehners / (sonst Ungar genandt) … Obersten uber ein Regiment zu Roß / etc. Hertzliebsten Vertrawten. Welche den 13. Augusti im Jahr 1638. … entschlaffen … Auch endlich den 8. Sept. des 1639. Jahrs … in ihr … Ruhkäm[m]erlein niedergelassen worden. / Beschrieben durch M. Fridericum Scultetum, Wiseburgensem, der Kirchen in Torgaw Diaconum“. Torgaw 1639. Freundlicher Hinweis von Uwe Volz.
[2] Nicht identifiziert.
[3] SCHERER, Sächs. Regimenter, Dragonerreg. Nr. 5.
[4] Kindelbrück [Kreis Sömmerda].
[5] Gebesee [Kreis Sömmerda].
[6] Weißensee [Kreis Sömmerda].
[7] Kindelbrück [Kreis Sömmerda].
[8] TOPPIUS, Gebesee / und Trettenburg, S. 12.
[9] SCHERER, Sächs. Regimenter, Kavalleriereg. Nr. 26; Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.