Kange, Ludwig; Obrist [ – ] Kange stand wahrscheinlich als Obrist in schwedischen (oder braunschweig-lüneburgischen) Diensten.
Am 1.3.1632 trug der Rat dem Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen vor, Calbe[1] könne unmöglich länger Sammelplatz schwedischer Truppen sein, die Bürger flüchteten deswegen aus der Stadt. Zwar wurden nun die Löhnungskosten etwas herabgesetzt, aber bald kamen auch noch die Dragoner des Obersten Ludwig Kange und ein Teil der 7000 Mann des Herzogs Georg von Lüneburg, „ein böse schädlich Volk“, das „die Leute heftig geplaget und gepeiniget“, hinzu. Nun setzte eine große Fluktuation ein, weil viele Bürger die hohen Kontributionen nicht mehr aufbringen konnten. Inzwischen konnten die Bäcker nicht mehr backen, weil ihnen das Mehl fehlte. „Gott sei es geklaget, dass uns gar nicht wieder geholfen werden kann.“[2]
[1] Calbe/Saale [Kr. Calbe/Schönebeck]; HHSD XI, S. 65ff.; Kalbe im 30jährigen Kriege.
[2] STEINMETZ, Was Friede und Ruhe.