Adelebsen [Adeliebsen], N von; Rittmeister [ – ] Adelebsen stand als Rittmeister in dänischen Diensten und war kurz vor der Schlacht bei Lutter am Barenberge[1] [27.8.1626] in Gefangenschaft geraten.
Der Chronist Heinrich Wendt aus Osterode[2] berichtet: „Viele Dennemarckische hatten sich in der Stadt Osteroda Verspätet, dieselbe wurden von den Tyllischen niedergemachet oder gefangen genommen, darunter wahr ein Rittmeister, Einer von Adeliebsen. Dieser, nachdem Er sich auch gefangengeben Und mit 100 R[eichs]th[a]l[e]r[n] rantzioniren müßen, hat Er mit den Reutern, so Jhn gefangengenommen, in R[elicta] Jürgen Niemeyers Hause am Schilde einen Rausch getruncken. Alß nun die Reuter mit dieses Rittmeisters Knecht, der Sie nicht erlaßen wollen, Zusambt des Rittmeisters Pferden beZecht davongeritten Und ohngefehr bey das Siechenhauß kommen, haben Sie sich über der Beute nicht vertragen können, besondern die Kugeln gewechselt, da dan der einer Reuter alßbald geblieben, der ander aber auch einen tödtlichen Schuß empfangen. Der gefangener Knecht des Rittmeisters hat alßbald die Pferde und die andern Sachen Zu sich genommen, den einen Reuter, so noch etwas bey Leben, uff das Pferdt gelegt, wieder in die Stadt Osteroda gebracht, seinem Rittmeister die Pferde sowoll alß erlegte ranzion wieder gelieffert. Alß nun der Rittmeister, Welcher noch gantz beZechet, Zu seinen Pferden wiederkommen, hat Er sich uff der Gaßen an einem Tillischen Reuter revangiren wollen, der aber andere Tillische Reuter herZugeruffen, mit dennselben den Rittmeister verfolget, daß Er kaum davonkommen können“.[3]
[1] Lutter am Barenberge [Kr. Gandersheim]; HHSD II, S. 315f.
[2] Osterode; HHSD II, S. 370ff.
[3] WENDT, Geschichte, S. 407f.