Bopp, Johann Sigmund; Obristwachtmeister [ – ] Bopp stand 1644 als Obristwachtmeister im Regiment Neu-Hatzfeldt.
„Hatzfelds Truppen blieben fast das ganze Jahr über in Franken. Ihre Aufgabe war anscheinend der Schutz des Landes vor den mit den Schweden verbündeten Hessen. Kitzingen[1] war zu dieser Zeit offensichtlich frei von Einquartierungen, wurde dafür aber von der bischöflichen Regierung verstärkt zu Kontributionen herangezogen. In Schweinfurt[2] lag eine Kompanie der Hatzfeldschen unter Obristwachtmeister Johann Sigmund Bopp, und für diese Einheit sollte Kitzingen einem Schreiben vom 1. August zufolge alle 30 Tage 150 Gulden abführen (319, 36). Kitzingen protestierte dagegen, wie üblich (319, 37). Kitzingen zahlte nicht, wie üblich. Wachtmeister Bopp bat höflich um die assignierten Gelder: ‚… Weil … ich mit der Kompanien herein in Schweinfurt gehen müssen, woselbst wir noch nichts als das bloße Quartier überkommen und den Unterhalt an den mir assignierten Örtern suchen muß, und auch die armen Soldaten des Ihrigen sehr bedürftig, und mich täglich ihnen zu helfen anlaufen, … werde ich innerhalb zwei Tagen einen Offizier zur Abholung schicken“ (319, 38). Doch in Kitzingen hatte gerade der Herbst (= Weinlese) begonnen, und eine Störung oder Verzögerung dieser Arbeit hätte einen finanziellen Verlust mit sich gebracht. Also bat man um Aufschub der Zahlungen bis zur Zeit nach der Lese. Ein entsprechendes Schreiben ging an Wachtmeister Bopp (319, 41). Damit schließen die Quellen zu diesem Vorgang. Ob, wann und wie schließlich bezahlt wurde geht aus ihnen nicht weiter hervor“.[3]
[1] Kitzingen; HHSD VII, S. 357ff.
[2] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[3] HOCK, Kitzingen, S. 123f.