Borcker, N

Borcker, N; Kapitän [ – ] Borcker stand 1644 als Kapitän in hessen-kasselischen Diensten.

Der Historiograph und Habsburg-Anhänger Wassenberg berichtet in seinem 1647 neu aufgelegten „Florus“: „Fast gleichen streich hat eine Hessische Rotte von dem Befehlhaber in Keyserswehrt[1] / Obristen Flantz bekommen. Dann als demselben verkundtschafftet / daß die Hessischen ausserhalb Lynn[2] sich fest legen wollen / vnd von selbigem starck sehen; ist er mit etwas Reutterey vnd 70. Fewerröhren in aller stille über den Rhein gangen / der Hessischen in 150. Mann angetroffen / vnd selbige auff freyem Felde geschlagen: In dem nun die Hessischen vermeinet / sich an eine Landgewähr / allda gedachter Obrister seine Völcker stehend gehabt / zu versichern; ist der Handel solchen Orts erst recht angangen / in dem Reutter vnd Fußknechte mit allem ernst auff die Hessischen gesetzet / sie in Vnordnung gebracht / etliche hohe vnd 20. Vnterbeampten / auch sonsten in 100. gemeine Soldaten gefangen / vnd viel nidergemacht / also daß der Hessischen sehr wenig naher Lynen kommen“.[3] Das „Theatrum Europaeum“ berichtet dazu: „Vmb den 6. May / nach dem Obrister Flantz / Commendant in Käyserswerth Nachricht erlangt : Daß die Hessischen ausserhalb Lynn sich fortificiren wollten / vnd für selbigen Orth starck sehen liessen; Ist er mit etwas Reuterey / vnd siebentzig Fewerröhrern / in der stille vber Rhein gangen / der hessischen bey hundert vnd fünffzig Mann angetroffen / dieselben auff freyem Feld geschlagen; Vnnd als die Hessische sich auff ein Landwehr / allwo er seine Völcker stehen gehabt / retirirt / haben die Reuter vnnd Mußquetierer resolut auff sie gesetzt / vnd geschlagen. Darvon

Capitain Borcker.

3. Lieutenants.

1. Fähndrich / verwundet

20. Vnter-Officirer.

2. Connestabel.

1. Fewerwercker /

auff ein hundert gefangen / vnnd viele auff der Wahlstatt nidergemacht worden / also daß wenig nacher Lynn kommen“.[4]

[1] Kaiserswerth [Stadt Düsseldorf]; HHSD III, S. 371f.

[2] Linn [Stadtkr. Krefeld]; HHSD III, S. 468f.

[3] WASSENBERG, Florus, S. 575.

[4] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 5, S. 385.

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