Bünau, Heinrich Georg von; Obrist [ – ] Bünau stand als Obrist in kaiserlichen Diensten.
Am 6.3.1645 war er zusammen mit Meutter bei Jankau[1] in Gefangenschaft geraten und auf Ehrenwort freigelassen worden, wie Gallas Ferdinand III. am 28.3.1645 mitteilte.[2] Am 22.4.1645 schrieb Rudolf von Colloredo aus Prag[3] an Matthias Gallas: Der Gegner habe Schloss Landskron[4] genommen. Gallas habe ihm in seinem letzten Brief die Regimenter Bourré und Bünau zur Verteidigung des Landes versprochen; nun sehe er, dass das wohl ein Scherz gewesen sei, denn beide hätten nicht mehr als hundert Mann. Tabor[5] und Wittingau[6] seien nun ohne Schutz vor dem Gegner, der die Kreise Bechin,[7] Königgrätz,[8] Časlau,[9] Kauřim [10] und Chrudim[11] zum größten Teil in der Hand habe. Er sei davon überzeugt, dass die Kaiserlichen den Gegner verjagen könnten, wenn sie alles Volk zusammenzögen, zweifle aber an der Möglichkeit, die Donau zu überschreiten.[12] Am 11.5.1645 teilte Erzherzog Leopold Wilhelm Gallas aus Wien die neuesten Entscheidungen hinsichtlich der Truppenverteilungen mit. Danach sollten Bünau, Bourré, Conti und Zuñiga in Böhmen verbleiben.[13]
[1] Jankau [Jankov]; HHSBöhm, S. 226.
[2] TOEGEL; KOČÍ (Hg.), Der Kampf, Nr. 551.
[3] Prag [Praha]; HHSBöhm, S. 470ff.
[4] Landskron [Lanškroun, Bez. Wildenschwert]; HHSBöhm, S. 317ff.
[5] Tabor [Tábor]; HHSBöhm, S. 592ff.
[6] Wittingau [Třeboň, Bez. Neuhaus] HHSBöhm, S. 666ff.
[7] Bechin [Bechyně, Bez. Tabor], HHSBöhm, S. 25f.
[8] Königgrätz [Hradec Králové]; HHSBöhm, S. 269ff.
[9] Časlau [Časlav, Bez. Kuttenberg]; HHSBöhm, S. 90ff.
[10] Kauřim [Kouřim, Bez. Kolin]; HHSBöhm, S. 257ff.
[11] Chrudim [Krudin]; HHSBöhm, S. 100f.
[12] TOEGEL; KOČÍ (Hg.), Der Kampf, Nr. 582.
[13] TOEGEL; KOČÍ (Hg.), Der Kampf Nr. 590.