Busch, Henning; Rittmeister [ – ] Busch stand 1646 als Rittmeister in schwedischen Diensten und lag damals als Salvaguarde in Elterlein.[1] Der kursächsische Chronist Lehmann erinnert sich: „Den 7. Februar [1646; BW] marchirten von Crotendorf[2] her durch Scheibenberg[3] 5 Brigaten Fußvolck die kirche vorbey mit verwunderung aller menschen, die nie so viel volck beysammengesehen hatten. Die Salvaguardien in Scheibenberg hielten gut commando und ließen die völcker nicht in die heuser brechen, und litte dißmahl Scheibenberg nicht grosen schaden; uber 100 Soltaten hatten Sich mit guten Willen der bürger eingequartirt, die zehreten umb ihr gelt und ubten keine gewalt. Ein faß bier mit dem gefäß galt 9, 10 thl. und wurdte alles teuer gnung bezahlet, was nur zue verkauffen wahr, weil die Soltaten, sonderlich die Officirer sehr viel gelt hatten. Der gantze Schwall kam zum Elterlein zuesammen, und logirten darinnen 4 tag und Nacht. Die stücke stunden auf den Marck, Darbey die bürger Wachfeuer halten und große Mühe und angst außstehen musten, ehe die regiementer alle, artillerey, stücke, pagagi- und Munitionswägen durch den Zwenitzer[4] Walt kamen; es gingen uns wieder viel feuer auf, auch eines zum Elterlein, darvon eine scheune abbrande, und wehre größerer schaden geschehen, wofern es nicht die Schneekälde verhindert, und der darinnen logirende Rit-Meister und Salvaguardie Hennig Busch von Kintzischen [Jaroslav Petr Kinský; BW] regiement abgewendet hette: gleichwohl schazten die bürger ihren schaden auf 3500 thl“.[5]
[1] Elterlein [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 89.
[2] Crottendorf [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 55.
[3] Scheibenberg [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 316ff.
[4] Zwönitz [Kr. Aue]; HHSD VIII, S. 385f.
[5] LEHMANN, Kriegschronik, S. 168. Lehmann datiert nach dem alten Stil.