Chassignetti, N; Obristleutnant [ – ] Chassignetti stand 1638 als Obristleutnant in kaiserlichen Diensten.
Aus Teforn[1] wandte sich der kaiserliche Obristleutnant Chassignetti am 29.3.1638 an Generalleutnant Gallas:[2] Er berichtete ihm über bewaffnete Abteilungen von Lüneburger und Braunschweiger Bauern, die zusammen mit mehreren Reiterabteilungen Georgs von Braunschweig-Lüneburg die Elbe-Übergänge bewachten, um die Soldaten nicht in die Quartiere zu lassen. Bei Teforn (?) lagerten 3.000 bewaffnete Landbewohner, in Dannenberg[3] errichte ein Reiterobrist mit 220 Bauern Befestigungen gegen die Elbe, um Militärüberfälle zu verhindern. Angeblich hätte der Herzog jeden siebten Bauern bewaffnet nach Dannenberg entboten. Bei jedem Elbe-Übergang stehe eine befestigte Bauernwache von 200-300 Mann. Zudem sei großer Lebensmittelmangel ausgebrochen.[4]
[1] Teforn: bisher nicht identifiziert.
[2] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.
[3] Dannenberg [Kr. Lüchow-Dannenberg]; HHSD II, S. 106f.
[4] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 584.