Conhagen, N; Obrist ? [ – ] „Conhagen“ soll der Name eines kaiserlichen Regiments gewesen sein, das 1638 nach Aussage des Kriegsteilnehmers und späteren Kommandanten von Weiden, Augustin von Fritsch, an den Kämpfen gegen Bernhard von Sachsen-Weimar[3] am Oberrhein bei Breisach[4] beteiligt war: … „vnd weiln wider etliche Kayl. Regimenter zu vnß khommen, sein wür gangen Preisach zu entsezen, da wür aber befundten, daß der Feindt so starckh verschanzt, sein wür zwar etliche Tage vor Irem Läger still gelegen, nach solchen aber sein wür unuersehens vfgebrochen, vnnd oberhalb Preysach neben einen Busch, alwo der Feindt 2. schanzen darinnen gehabt, welche zwischen dem schönen fliessenden wässerl so disseits des Rheins vf Preysach laufft vnd zwischen eines khleines Armbs von Rein gelegen, in Petali gestelt,[5] darauf von den Kayl. daß Conhagische Regiment: von vnß aber 1000. Mann vnderm Commando des Obristen Marschalckhs [Philipp Ernst Marschalk; BW], darbey ich auch gewesen, Commandirt worden, vnd haben die zwo schanzen die erste mit Sturm: alwo lautter Franzosen vnnd alle gefrorn oder vesst gewesen, welche wür alle Todt geschlagen, auß der andern aber sein sie alsobalden entloffen, nach diesem haben wür die beyde Schanzen besezt, da ich dann in die erste, in die andere aber Obristl. Göz [Jobst Friedrich v. Götz; BW] Commandirt worden, der Obristmarschalckh ist mit den ybrigen Völckhern fort vnnd vf die Schifbrückhen, welche der Feindt yber einen Armb von Rhein gehabt, vnnd wann er nur 2 Schiff von den Ankhern abgeschnitten hette, so were der Feind von einander separirt worden, weiln aber solches ybersehen gewesen, ist herzog Bernhardt mit villen Gaualirn spornstreich auß der grossen Insel yber die Brückhen deß Armbs vom Rein, welche in 5. Schiffen bestandten, geritten khommen, die Völckher Commendirt, vnnd ist von seinen Pferdt abgestigen, vnsere Leuth zurück getriben“.[6]
[1] Weiden; HHSD VII, S. 794ff.
[2] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 92f.
[3] Vgl. JENDRE, Diplomatie und Feldherrnkunst.
[4] Breisach am Rhein [LK Breisgau-Hochschwarzwald]; HHSD VI, S. 110ff.
[5] in Schlachtordnung gestellt.
[6] [FRITSCH, Tagbuch, S. 167f.