Dellinger, Karl; Obristleutnant [ – ] Dellinger stammte aus einem bayerischen Adelsgeschlecht 1641 war Dellinger noch kaiserlicher Hauptmann. Er führte Truppen Anton de Fossas am 9.5.1641 vom Hammelburg[1] nach Niederwerrn,[2] die dann in Bergrheinfeld[3] einquartiert wurden, bis die Truppen de Suys’ aus Schweinfurt[4] abmarschiert waren.[5] Dellinger scheint versucht zu haben, hart durchzugreifen: „Der Hauptmann Karl Dellinger wollte den 13. Junius [1641; BW] einen Corporal aufhängen lassen, weil er sich geweigert hatte, das Geld anzunehmen, wie man mit dem Hauptmann einig geworden, er wollte mehr haben. Der Rath hat ihn erbeten“.[6]
Dellinger stand 1646 als Obristleutnant in kaiserlichen und als Kommandant der Feste Forchheim[7] von 1644 bis November 1656 in bambergischen Diensten.[8]
Vom 14.8.1646 datiert ein Zeugnis Dellingers für Sebastian Unßler von Maßfeld[9] bei Meiningen[10] im Hennebergischen, der ihm fünf Jahre „für einen Jungen“ gedient habe, mit dem Ersuchen an „alle und jede Stände“ und Behörden, ihn ungehindert passieren zu lassen.[11]
[1] Hammelburg [LK Bad Kissingen]; HHSD VII, S. 268ff.
[2] Niederwerrn [LK Schweinfurt].
[3] Bergrheinfeld [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 86f.
[4] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[5] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 542f.
[6] HAHN, Chronik 3. Theil, S. 543, ferner 544f., 546.
[7] Forchheim; HHSD VII, S. 201ff.
[8] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 225, 367, N 299, 519.
[9] Ober- und Untermaßfeld [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 319ff.
[10] Meiningen [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 269ff.
[11] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 1190.