Donner, N; Obristleutnant [ – ] Donner stand 1634 als Obristleutnant in schwedischen Diensten.
In der „44. Ordentliche[n] Wochentliche[n] Zeittungen von 1634“ heißt es unter dem Juli 1634: „Auß Dreßden[1] / vom 11. 21. Julii. Herr FeldMarschalck Bannier [Banér; BW] ist mit seinem Volck in Böhmen gangen / vnd als sich ihre Excellenz der Statt Leutmaritz[2] genähet / haben 2. Regiment Keyserliche Reutterey allda gehalten / mit welchem der Bannierische Vortrab scharmutziren müssen / die Keyserlichen haben aber nicht Standt halten wöllen / sondern nach Leutmaritz zu: vnd durch geeylet / hinder welchen die Bannierischen starck hernach gedrungen / vnd zugleiche mit hineyn kommen sein / der Feindt hat sich in großer Forcht vber die Brücke reteriret / vnd zwey Joch hinter sich abgeworffen / in geschwinder Eyl aber seynd solche vff Ihrer Excellenz Herrn FeldMarschalck Banniers Ordinanz repariret worden / zu vor haben viel Troppen Bannierisch Volck durchs Wasser an einen Furth gesetzet / seynd dem Feind im Rücken nach ihrer Schanz zugangen / welche auch / als sie das Anmarchiren vermercket / außgerissen / vnd sich nach Kloßhan[3] in ein Closter / grosser Schrecken ist in Böhmen: vmb Aussig[4] / Melnick[5] vnd Raudenitz[6] seyn gar wenig Leut zu sehen / Obrister Leutenant Donner hat schon biß an Prag vor das eine Thor gehawen“.
[1] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[2] Leitmeritz [Litoměřice]; HHSBöhm, S. 324ff.
[3] unbekannt; Kloster Klokoty bei Tábor [Bez. Tábor].
[4] Aussig [Ústí nad Labem]; HHSBöhm, S. 13ff.
[5] Melnik [Mělník]; HHSBöhm, S. 370f.
[6] Raudnitz [Roudnice nad Labem, Bez. Leitmeritz]; HHSBöhm, S. 511ff.