Friedrich [Friederich], N; Kavallerist [ – ] Friedrich war 1626 Kavallerist im ligistischen Regiment Lintelo.
Er taucht in den umfangreichen Beschwerden der Stadt Büren[1] bei den kurfürstlich-kölnischen Beamten in Paderborn[2] und dem Edelherrn Moritz von Büren vom 15. April 1626 auf: „Ein ander reutter, Friederich genannt, hatt von Caspar Oisterman geltt zum abzugh gefordertt, demselben potten geschicktt, unnd alß der einnen mit pulver beschedigtenn rheuter verbundenn unnd deßhalb nicht gleich kommen können, sich zu ihme innß hauß verfugtt, mit ihme wegen nit erscheinens expostulirt unnd gleich ins gesicht geschlagenn. Der greiftt ihm wieder nach dem kopf. Eß kommen aber andere darzu und stoßenn Friederich(en] zur stuben hinauß, welcher mit einer axtt […] die stubenn aufschlagenn wolten. Alß er aber weggangenn, ist er mit mehr rheuternn wieder kommen, hatt die fenster eingeschlagen, seine büchsenn durch die haußthür gelöset, also das ein ander reuter Joan Baptista genandtt, davonn were ermordtt worden, wann nicht die kugell uf deßen rüstung aufgehaltenn. Endtlich hatt er mitt gewaldt sich inß hauß getrungenn, gem. Casparnn, welcher sich deß bürgermeisters bevelch verborgen gehabtt, mit bloßer wehr gesuchtt, seinn frauwenn die stubenn zu eroffnenn genöttigtt, die fenster vollendts außgeschlagenn, ein degenn mit einer wischtaßchenn unnd einem barbierbeckenn zu sich genommen, der frauwenn, do er deß aufm arm tragendenn kindts nit verschonte, über denn kopff zu hawenn gerohett, endtlich ihr die wöhr auf die brust gesetztt, unnd vielleicht noch unglück erwecktt hette, dofern nicht ein corporall dazukommen, unnd gem. Friederich vor sich auß dem hauß getriebenn. Der selb aber hatt sich wieder sehenn und im umreitten umb daß hauß mit lauter stim vernemmen laßenn, er wolte […] dem schelmenn daß hauß anzunden“.[3]
[1] Büren [LK Büren]; HHSD III, S. 131ff.
[2] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[3] SCHÜTTE, Dreißigjähriger Krieg, S. 188.