Gersohn, Jan van [?]; Obristleutnant [ – ] Gersohn soll als Obristleutnant 1638 in hessen-kasselischen Diensten gestanden haben. Möglicherweise handelte es sich hier aber um eine Verschreibung von Johann von Geyso.
Stutzinger war 1637/38 kaiserlich-kurkölnischer Hauptmann und Kommandant auf dem Schloss in Arnsberg.[1] „Mit Stutzinger geriet die Stadt 1638 in einen Streit über die Bürgerwachen, die schließlich auf 10 Tage vereinbart werden. Stutzinger besichtigte eingehend den Zustand der Stadtmauern. Auf sein Betreiben hin wurden einige Stadtpforten zugemauert. Seine Vorsicht war berechtigt, denn am 21. Juli 1638 hatten die tags zuvor von dem hessischen Obristleutnant Jan van Gersohn von Lippstadt[2] ausgeschickten Truppen das Kloster Himmelpforten[3] geplündert. Die hessischen Reiter überfielen daraufhin Neheim[4] und brachen durch ein schwach repariertes Stück Mauer mit Instrumenten und Brecheisen ein. Am folgenden Tag schrieb die Stadt Neheim eine Bittschrift an den Kurfürsten und schilderte, daß die Soldaten ‚Unterschiedliche Bürger hart gequetzet, in die Häuser eingefallen, Weiber undt Magde unchristlich tractieret, die Kirche aufgeschlagen undt endlich Pferd und Kuhe, waß deren darinnen befunden, So sich in Summa mitt den Vorigen uff 100 undt etzliche Kuhe, beister und 19 Pferde erstreckt, auch weggenommen Undt sonsten auffs äußerst ausgeplündert haben. Welche Plünderung auff 800 Reichstaler kan taxiert werden. Solches tegen alle fuege, Recht undt Pilligkeit‘ „.[5]
[1] Arnsberg [LK Arnsberg]; HHSD III, S. 28ff.
[2] Lippstadt [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 474f.
[3] Himmelpforten, Kloster [Gem. Niederense, LK Soest]; HHSD III, S. 325.
[4] Neheim-Hüsten [LK Arnsberg]; HHSD III, S. 551f.
[5] GOSMANN, Arnsberg, S. 84.