Gordian, Hermann; Rittmeister [ – ] Gordian stand 1632 als Rittmeister im finnischen Regiment Claus Hastvers.
Vom 3.5.1632 datiert der Befehl des Obristen und Kommandanten der Festung Königshofen[1] an Rittmeister Gordian, mit seiner Kompanie nach Gellershausen[2] zu marschieren, dort Quartier zu nehmen, gute Ordnung zu halten, damit keine Klagen kommen, und weiteren Befehl zu erwarten.[3] Der coburgische[4] Landrentmeister Johann Latermann wandte sich in zwei Schreiben vom 4. und 5.5. aus Rodach[5] an den Schosser Andreas Götz in den verschiedensten militärischen Angelegenheiten, u. a. wegen der dauernden Exzesse der Soldaten, die der Geleitsmann dem Rittmeister Gordian oder, falls das nichts helfe, dem Obristen Hastver melden solle. Die Stadt Coburg sei nicht in der Lage, Hafer und Heu zu liefern, da beides für eine große Anzahl von Artilleriepferden benötigt werde und die Quartiere zum Generalrendezvous versorgt werden müssten.[6] Ein Verzeichnis der Ausgaben für die Einquartierung Gordians und seiner Reiter in Gellershausen sowie für die in Gompertshausen[7] einquartierten 80 Reiter über den 3., 4., 5. sowie den 12. und 14.5. hat sich erhalten,[8] desgleichen ein Verzeichnis der Ranzionsgelder, die die in Gompertshausen liegenden Reiter aus den Bewohnern herausgepresst hatten, vom 3. und 4.5.[9]
[1] Bad Königshofen im Grabfeld [Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld]; HHSD VII, 368.
[2] Gellershausen, heute Ortsteil von Edertal [LK Waldeck-Frankenberg].
[3] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2564.
[4] Coburg; HHSD VII, S. 127f.
[5] Rodach [LK Coburg, OFr.]; HHSD VII, S. 628.
[6] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2565.
[7] Gompertshausen [LK Hildburghausen].
[8] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2569.
[9] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2567.