Güstron, N; Offizier ? [ – ] Güstron soll als Offizier ? in kursächsischen Diensten gestanden haben. Er wird anlässlich der Beisetzungsfeierlichkeiten für Arnim erwähnt.
Mitten in den Feldzugsvorbereitungen im Frühjahr 1641 verstarb Arnim in Dresden.[1] Das „Theatrum Europaeum“ berichtet dazu: „Dergestalt hatte man nun alles nach menschlicher Fürsichtigkeit / Willen und Gutbedüncken / in seine Verfassung gebracht / und hätte der vorgesetzte Zweck seinen Effect vielleicht wol erreichen mögen : Es wurde aber Arnheim den 18. 28. Aprilis so schnell kranck / daß er communiciret / mit dessen Kranckheit es um den 23. ejusdem styl. vet. so besorglich stunde / daß man auß Dreßden schriebe : GOTT helffe ihm : Er hatte zwar den neuen Mond / und die damahlige Finsternüß überlebt / daß man zu seiner Reconvalesvenz Hoffnung hatte / doch muste er in seiner ansehnlichsten Dignität bey so wichtigem Rathschlag die Schuld der Natur bezahlen / und den 18. 28. Aprilis Mittag um 12. Uhren zu Dreßden diese Welt verlassen : und war bey seinem Ableiben das Werck dahin gerichtet / daß solches Hertzog Frantz Albrecht contiinuiren sollte / worzu Käiserl. Majest. nachmals consentiret / und haben Seine Fürstl. Gnaden wie vor oben bey Schlesien und Laußnitz erzehlet / eine gute Prob diß Jahrs schon sehen lassen : Diweiln wir aber noch nicht am rechten Ende darmit seyn / und noch immer dubius belli eventus bleibet / auch die Formation deß beschlossenen Corporis, consequenter die angefangene neue Werbung zurück biß dato geblieben / darzu noch der Chur-Brandenburgische Staathalter Herr Adam Graf von Schwarzenburg den 14. Martii vor dem von Arnheim / am halben Schlag und Fieber / oder wie andere vorgeben / gehlingen Todes gestorben / und bald nach Arnheim Hertzog Georg zu Lüneburg / alsdann auch Herr Banner mit Tode abgangen / hat sich hierauff eine grosse Enderung hinc inde erzeiget.
Den 25. Julii styl. vet. wurde Herr General-Lieutenant von Arnheim in die Creutz-Kirch zu Dreßden solenniter begraben / und folgte der Leich zuforderst Ihre Churfürstl. Durchl. benebenst derselben Hertzog Frantz Albrecht von Sachsen-Lauenburg : auff diese die 4. Churfl. Printzen : nach denselben die gantze hoffstatt. Auff solche der Obriste von Arnheim / Obriste Rochau / Güstron [?; BW] / Gen. Commissarius von Schleunitz [Joachim v. Schleinitz; BW] / nach solchen andere mehr hohe Officirer : Alsdann die churfürstl. Cammer- und Hof-Räthe sampt vielem Adel vom Land : Auch haben dabey unterschiedliche compagnien von den Churfürstl. Leib-Regiment zu Roß und Fuß in ihrem Gewehr auffgewartet, Anderer Solennitäten mehr zu geschweigen“.[2]
[1] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[2] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 581.