Heilmann, N; Obristleutnant [ – ] Heilmann stand 1645 als Obristleutnant in französisch-weimarischen Diensten.
„In Weilburg[1] lag in dieser Zeit [1645; BW] lag in dieser Zeit der französisch-weimarische Oberst[2] Heilmann, an den im Januar sehr bedeutende Lieferungen abzuführen waren. Dabei kamen fortwährend über die Lahn solche räuberische Horden herüber, welche Vieh aller Art hinwegführten“.[3]
„Über die Lahn kamen ständig Französisch-Weimarische Kommandos und raubten hier das Vieh. An den in Weilburg liegenden französisch-weimarischen Obristenleutnant Heilmann mußte die Grafschaft Dillenburg[4] ausliefern: 700 Achtel Hafer, 70 Achtel Roggen, 50 Rinder, 130 Ohm[5] Bier, 6 Achtel Salz, 180 Pfund Lichter und 10 fette Schweine und für den Rittmeister noch zusätzlich 2 Rinder, 2 Kälber, 10 Pfund Butter, 10 Pfund Speck, 6 Dutzend Eier, 2 Achtel Weizen nebst 12 Hühnern und 30 Reichsthalern an Geld. Der Major in Weilburg erhielt monatlich die gleiche Lieferung nebst 11 Wagen Heu. Hadamar[6] mußte wöchentlich 550 Achtel Hafer, 70 Achtel Roggen, 44 Rinder, 100 Ohm Bier, 5 Achtel Salz, 50 Pfund Lichter, 4 fette Schweine und 12 Wagen Heu über 2 Monate hindurch an den Obristen liefern“.[7]
[1] Weilburg [Oberlahnkr.]; HHSD IV, S. 452f.
[2] Obrist: Manchmal meint die Bezeichnung „Obrist“ in den Selbstzeugnissen, Chroniken etc. nicht den faktischen militärischen Rang, sondern wird als Synonym für „Befehlshaber“ verwandt.
[3] KELLER, Drangsale, S. 414.
[4] Dillenburg [Dillkreis]; HHSD IV, S. 89ff.
[5] Ohm = 80 Maß, 1 Maß = 4 Schoppen, 1 Schoppen zu 4 Vierteln oder Mengelchen.
[6] Hadamar [Kr. Limburg]; HHSD IV, S. 194f.
[7] GAIL, Krieg, S. 32.