Hemmendorf, Ulrich von; Obristleutnant [ – ] Hemmendorf stand 1647 als Obristleutnant in kaiserlichen Diensten und fungierte als Nachrichtenbeschaffer für den kaiserlichen Feldmarschall Holzappel.
„Die städtische Obrigkeit [in Hildesheim;[1] BW] stand den Jesuiten nach wie vor misstrauisch gegenüber. Als im November 1647 der kaiserliche Obristleutnant Ulrich von Hemmendorf, der sich mit verdeckten Kleidern in die Stadt geschlichen und sich den Vorwürfen des Rates zufolge im Jesuitenkollegium aufgehalten hatte, gefasst und verhört wurde, warfen die Ratsherren den Patres vor, dass sie alles, was in der Stadt passierte, an die Kayserliche Generalität berichten sollten und daß der Obristleutenandt dem Jesuiten, der das Wort geführet, mit dem Ellenbogen hinterrücks ein Zeichen gegeben habe. Der Hildesheimer Rat verdächtigte die Jesuiten während des Krieges also der Spionage sowie der Zusammenarbeit mit den kaiserlichen Militärs“.[2]
[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[2] PLATH, Konfessionskampf, S. 150.