Herzberg [Hertzberg], N Freiherr von; Offizier [ – ] Herzberg stand als Offizier in kaiserlichen Diensten. In der Bietigheimer[1] Chronik (Herzogtum Württemberg) heißt es: „Hierzwischen grassierte der bittere Hunger immer fort, dann wenig ausgesäet und eine schmale Ernte eingesammelt war. Ohngeachtet dessen aber, so kam in Anno [1]637 abermal ein Obrister Wachtmeister von Hundelstein [Hunolstein; BW] mit einer Compagnia Fueßvolk zue uns mit Vorwenden, es wäre dies Städtlin ihme zum Winterquartier assigniert. Sobald er ein Stuck Geld bekommen, wurde er von dreyen General-Adjutanten, selbige aber hinwiederumb vom Freyherrn von Hertzberg und Rittmeister Waldecken [Philipp Theodor v. Waldeck-Eisenberg; BW] ausgetriben, welche das Quartier behalten, mit Pressen und Einsperren übel verfahren und die Leut heftig geängstet und gemartert. Denn 4. Martii hat man den Freyherrn umb Nachlaß oder nur Milderung des Gelds, einen Fueßfall getan. Aber es war kein Barmherzigkeit zu verspüren. Ohne den Servis mueßte man monatlich geben 650 Gulden“.[2]
[1] Bietigheim [Bietigheim-Bissingen, LK Ludwigsburg], HHSD VI, S. 83f.
[2] BENTELE, Protokolle, S. 199.