Illart, N; Obrist [ – ] Illart stand 1635 als Obrist in schwedischen Diensten.
Im Januar/Februar 1635 war er in Umstadt[1] (Landgrafschaft Hessen-Darmstadt) einquartiert. „Hingegen aber sobald den 23. Januar 3 schwedische regimenter, nämlich 1) ihrer fürstl. gnaden landgrafen Johannsen[2] regiment zu pferd, 2) obristen Rosens regiment zu pferd, 3) obristen Illarts regiment zu pferd; war ein groß volk. Und dann ferner eodem die gegen abend kam auch wieder zurück der obgedachte, vorhin allhier gelegene Canofski’sche Kapitän Scheffter mit seinen 100 kommandierten musketieren. Dem folgten hernach der Canofski’sche major Müller mit noch ferner kommandierten musketierem, daß also neben obigen 3 regimentern reutern 300 zu fuß hier waren. Den 31. Januar ist das landgräfische und Illartische regiment abgezogen. Den 11. Februar herr major und kapitän Scheffter mit 250 soldaten abgezogen, hergegen 50 soldaten hierblieben. Den 13. Februar herr obrist Rosa mit seinen schwedischen reutern und übrigen Canofski’schen musketieren auch abgezogen. Und ist also die stadt eine einige nacht leer von volk bis daher blieben !“[3]
[1] Groß-Umstadt [Darmstadt-Dieburg]; HHSD IV, S. 189.
[2] Landgraf Johann († 1651) war ein Sohn Landgraf Ludwigs V. und ein Bruder Georgs II. Dem Testament seines Vaters nicht ganz gemäß, focht er im schwedischen Heer unter Bernhard u. Weimar u. später unter Melchior v. Hatzfeldt.
[3] HERRMANN, Aus tiefster Not, S. 154f.