Kamptz, N von; Leutnant [ – ] Kamptz stand 1635 als Leutnant in mecklenburgischen Diensten und verteidigte das Schweriner[1] Schloss gegen schwedische Truppen.
„Im September 1634 war der tapfere Herzog Bernhard von Weimar bei Nördlingen[2] vom General Gallas aufs Haupt geschlagen und die Kaiserlichen drangen überall wieder vor. Sachsen und Brandenburg beeilten sich deshalb, mit dem Kaiser im Mai 1635 zu Prag Frieden zu schließen, dem auch die mecklenburgischen Herzöge nachträglich beitraten, ohne jedoch an dem Kampfe gegen Schweden sich aktiv zu betheiligen. Letzteres erblickte aber nun in Mecklenburg seinen Feind und der große schwedische Reichskanzler Oxenstjerna erließ Drohbriefe an die Herzöge, welchen er den „rothen Hahn auf den Dächern“ ankündigte. Der schwedische General Banèr kam in Eilmärschen aus Schlesien, wo er siegreich gekämpft hatte. schwedische Leibregimenter unter den Obersten Oesterling und Wachtmeister besetzten im September [1635; BW] Schwerin und brandschatzten; das Schloß war mit einer ausreichenden mecklenburgischen Besatzung unter Leutnant von Kamptz versehen, welcher vom Herzog Adolph Friedrich den Befehl hatte, es bis auf den letzten Blutstropfen zu halten, und scheint während des ganzen Krieges frei vom Feinde geblieben zu sein“.[3]
[1] Schwerin; HHSD XII, S. 114ff.
[2] Zur Schlacht vgl. die zur Zeit beste Darstellung von ENGERISSER; HRNČİŘİK, Nördlingen.
[3] BALCK, Mecklenburg, S. 95f.