Klepping, Andreas von; Obristleutnant [ – ]
Dem kaiserlichen Obristleutnant Andreas von Klepping war von Lothar von Bönninghausen 1633 die Führung eines Dragoner-Regiments anvertraut worden.[1]
Klepping saß bis zum 28.3.1634, dem Tag der Übergabe der Veste Coburg[2] an den kaiserlichen Generalwachtmeister Wilhelm von Lamboy, aus nicht näher bekannten Gründen dort im Arrest.[3]
„In seinen alten sauerländischen Quartieren erhielt Bönninghausen die Nachricht, daß Kaiser Ferdinand II. ihn am 20. Mai 1634 in Ansehung seiner Verdienste in den Reichsfreiherrnstand erhoben habe. Er hatte den Kommandeur seines Dragonerregiments, den Obristleutnant Andreas Klepping, zum kaiserlichen Hof entsandt, um dort Meldung von den jüngsten Erfolgen auf dem nordwestdeutschen Kriegsschauplatz zu machen und beim Hofkriegsrat unter Hinweis auf Bönninghausens Meriten die endliche Beförderung zu erbitten. Er machte sich Hoffnungen auf ein selbständiges Kommando an der Weser, wurde aber ‚mit seinem respect undt gehorsam‘ an den Grafen Philipp Mansfeld gewiesen, dessen Ernennung erfolgt war, um den Kompetenzstreitigkeiten Geleens mit Bönninghausen ein Ende zu machen. Beide hatten zuletzt in offenem Gegensatz zueinander gestanden“.[4]
„Bönninghausens Dragoner, die der Obristleutnant Andreas Klepping anführte, lagen in der Gegend von Trier.[5] Bereits am 31. Mai 1635 hatte der Feldmarschall Graf Mansfeld sich bei König Ferdinand III. für Klepping verwendet, dem Bönninghausen das Regiment abgetreten hatte. Der Obristleutnant wurde befördert und erhielt das Kommando vom Kaiser bestätigt. So konnte Bönninghausens Gegner Griesheim wohl mit Recht sagen, daß jener seine Regimenter ‚verkauft‘ habe; zweifellos hatten Imperiali und Klepping dem Generalwachtmeister hohe Geldsummen für die Überlassung bezahlen müssen“.[6]
In den Aufzeichnungen eines unbekannten Chronisten aus Höxter[7] heißt es: In Höxter sei der Obrist „Nietzeht am 2. Junii [1636] mit am 2. Junii mit seinem gantzen regiment gefolget, welcher biß auff den 17. Augusti darinn gelegen; wie aber der general graff Göttz nach eroberung der statt Paderborn[8] sich Hüxar näherete, hatt gemelter obrister auff empfangene ordre die statt quitiret, undt seindt damahls die meisten bürgere mit sack undt pack zugleich mit außgezogen undt eine geraume zeit zu Holtzminden[9] sich auffgehalten. Wie nun die Hessische besatzung mittages ümb 12 uhren außzog, ist des nachts glock 8 general Sperreüter vor Hüxar kommen, des nachts mit alligen Croaten darein lieggen blieben undt folgenden morgen ümb 8 uhr auß, der obrist Hasenbein aber undt obriste Klepping mit 2 regimenteren zu pferd undt fueß wieder einkommen“.[10]
[1] WREDE, Wehrmacht III/2, S. 617; FAHNE, Geschichte Bd. 1, S. 225.
[2] Coburg; HHSD VII, S. 127f.
[3] ENGERISSER, Von Kronach, S. 416.
[4] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 300.
[5] Trier; HHSD V, S. 372ff.
[6] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 319.
[7] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[8] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[9] Holzminden [LK Holzminden]; HHSD II, S. 240f.
[10] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 97f.