Künßberg, N von; Obrist ? [ – ] Künßberg soll als Obrist der Dragoner Pappenheims in kurbayerischen Diensten gestanden haben.
„Hundert Jahre früher, während des Dreißigjährigen Krieges, sollte ein anderer [Hans Heinrich v. ?; BW] Künsberg, der Oberst bei den Pappenheimer Dragonern war, seinem Verwandten Sigmund von Künsberg, dem damaligen Kommandanten der Festung Rosenberg, zum Entsatz Kronachs, das von den Schweden belagert wurde, zu Hilfe kommen. Durch einen tollkühnen Ritt an der Spitze seiner Reiter mitten durchs Schwedenlager überraschte er die Belagerer. Nur ein junger schwedischer Kornett wagte den Pappenheimern in der Zeltgasse in den Weg zu treten. Obrist Künsberg hätte ihm leicht das Haupt spalten können, aber er schlug im Vorbeigaloppieren dem Fähnrich mit dem Säbel nur die wallende Feder, das Dienstgradabzeichen des jüngsten Offiziers der Eskadron ab, und verschonte mit dieser hohnvollen Geste das Leben des schwedischen Jünglings“.[1] Gemeint ist hier wahrscheinlich die Belagerung Kronachs 1632 oder die zwei Jahre später durch Truppen Bernhards von Weimar, der beim Anmarsch der Kaiserlichen aus Böhmen gegen Bayreuth[2] am 22.3.1634 die Belagerung wieder aufgeben musste.[3]
[1] MAHNKE, Schlösser, S. 149.
[2] Bayreuth; HHSD VII, S. 77f.
[3] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 147.