Lambrecht, Heinrich, alias Schwarze; Obristleutnant [um 1580 – ] Lambrecht stand 1642 als Obristleutnant in braunschweig-lüneburgischen Diensten.
„Schon 1619 bekommt der Leutnant Heinrich Lambrecht – ohne Ortsangabe – aus der Kammerkasse ein ‚Wartgeld’ von 90 Reichstaler ausgezahlt. Er wurde vermutlich um 1580 geboren und lebt 1642 noch in Holzminden.[1] 1622, braunschweigischer Kapitän, ‚itzo alhier wohnent’, leiht er Wulbrand von Gülich Geld. 1640 muß er nach einer Pause vom Fürsten neuerlich als Obrist angenommen worden sein und betrieb Werbungen im Harz- und Wesergebiet.
Im Herbst des gleichen Jahres, kurz vor dem Stadtbrand, marschiert er als Obristleutnant und Kommandeur des „Blauen Regiments“ zu Fuß“ mit von Klitzing am Sollingrand auf Holzminden zu“.[2]
„Obristleutnant Lambrecht verteidigte sich mit einem Brief aus Holzminden an die Beamten des fürstlichen Hofs Augusts d. J. und in einem notariellen Protokoll aus Bodenwerder[3] vom 11. Februar 1642 gegen den Vorwurf, in Gemeinschaft mit dem kaiserlichen Hauptmann Dietrich Hasenbein (!) einen Angriff oder Überfall auf das calenbergische Bodenwerder geplant zu haben. Der braunschweigische Offizier räumt in dem Brief ein, mit Hasenbein geritten zu sein, doch nur ‚zum Schutze’ Bodenwerders. Laut Protokoll war er kurz vor Hasenbein am Stadttor angekommen und hatte den Rat und die Bürger sogar noch aufgefordert, vorsichtig zu sein. Das dem Fürsten zugesandte Protokoll läßt selbstverständlich keine Kumpanei mit Hasenbein erkennen; dafür wurde es schließlich auch verfaßt“.[4]
[1] Holzminden; HHSD II, S. 240f.
[2] KIECKBUSCH, Von Ackerleuten, S. 343.
[3] Bodenwerder; HHSD II, S. 56f.
[4] KIECKBUSCH, Von Ackerleuten, S. 300.