Lützelburg, Friedrich Wilhelm von
Lützelburg, Friedrich Wilhelm von; Obrist [ – ]
Friedrich Wilhelm von Lützelburg [ – ] war kaiserlicher Obrist.
Im Mai 1646 muss er sich in Rositscka[1] aufgehalten haben.[2]
Ihm unterstanden 1648 die Kürassierregimenter Lützelburg, Kaplír und Meutter sowie das Kroatenregiment Marcovich (Mirko). Es ist zu vermuten, dass er im April 1648 zusammen mit dem bayerischen Obristen und Generalwachtmeister Druckmüller im April 1648 in der Oberen Pfalz operierte. So „veranlaßte der Marsch der Schweden von Nördlingen[3] gegen die Oberpfalz die Kaiserlichen und Bayern, von Schwaben ebenfalls gegen die Oberpfalz aufzubrechen. In der Absicht, sich den Rücken gegen Altbayern und Österreich frei zu halten, wählten sie Donauübergang nicht auf der kürzeren Linie über Ingolstadt,[4] sondern über Regensburg.[5] General Druckmüller hatte den Vortrab, vereinigte sich in Regensburg mit 700 kaiserlichen Reitern unter Oberst Lützelburg, überschritt am 8. April die Donau und kam am 9. April nach Burglengenfeld.[6] Hier konnte er die Naab nicht überschreiten, da die Brücke abgebrochen und hoher Wasserstand war. Am 10. ging er über Schwandorf[7] gegen Amberg[8] vor und noch am gleichen Tag nach Hohenburg[9] in der Absicht, die Schweden in Neumarkt[10] zu überfallen. Da diese gewarnt und auf den Überfall vorbereitet waren – sie standen eine ganze Nacht in einem Wald bei Neumarkt in Bereitschaft – , ging er am 11. wieder nach Amberg zurück, vereinigte sich hier mit den Kaiserlichen unter Graf Eberstein und zog am 12. auf Hahnbach[11] ab“.[12]
[1] Rositschka [Rosička, Bez. Žd’ár nad Sázavou].
[2] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 278.
[3] Nördlingen; HHSD VII, S. 525ff.
[4] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.
[5] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[6] Burglengenfeld [LK Burglengenfeld]; HHSD VII, S. 117f.
[7] Schwandorf i. Bay. [LK Schwandorf]; HHSD VII, S. 684.
[8] Amberg; HHSD VII, S. 20ff.
[9] Hohenburg [LK Parsberg]; HHSD VII, S. 308f.
[10] Neumarkt i. d. Opf.; HHSD VII, S. 505f.
[11] Hahnbach [LK Amberg-Sulzbach].
[12] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 270f.
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