Parthin, N; Obristwachtmeister [ – ] Parthin stand als Obristwachtmeister in dem von Braunschweig-Lüneburgischen und Schwedischen belagerten Hildesheim.[1] Der Hildesheimer Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch unter dem 15./25.8.1633 fest: „Geschah kegen 3 Uhr Nachmittages ein sehr starker Ausfall, weilen die Geistliche und Schüler aus dem collegio[2] und frische Bawren, so bewehrt, sich geprauchen ließen, nach dem Godhards-Campe und zugleich nach dem Galgberg; ward eben scharff geschoßen. It. ein Leutnand durch die Landen und der Oberwachtmeister Parthin durch den Arm geschoßen, sehr viel gequetschet, anhero gebracht und die Braunschwg. Auch etzliche davon mit sich gefangen genom̃en; auch bey die 60 Pferde, so theils verwund lledig hereingelaufen kamen. Bey währender Charge wurden alle Bürger nach der Cantzley und ufs Rathhaus gefodert, in Kegenwarth etzlicher Deputirter von der Regierung ihre Beschwerden in Specie abzulegen, andere legten es aus, es wäre darumb geschehen, damit bey so starkem Ausfall die Bürger interim keinen Lärm machen sollten, und sein an die 50 ledige Pferde, so Schaden genom̃en, hereingebracht. Von den Braunschweig. sollen 15 Reuter geschoßen seyn“.[3]
[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[2] Jesuitenkolleg.
[3] SCHLOTTER, Acta, S. 85.