Philp, William; Obrist [1593 – August 1668] Philp, Laird of Fingask and Largo,[1] war Schotte und stand noch 1647/48 als Obrist in schwedischen Diensten. „Eine der wenigen nationalschwedischen Einheiten, die sich bei der Hauptarmee befanden, war ein Bataillon des Västmanland-Regiments unter dem Befehl des 54jährigen Schotten William Philp. Gegen Ende des Herbstes 1647 war dieses Bataillon so zusammengeschmolzen, daß es nicht mehr feldtauglich war. Eine etwas später durchgeführte Musterung ergab, daß die vier Kompanien im Durchschnitt aus 37 Mann bestanden. Wie gewöhnlich waren nur wenige im Kampf gefallen. Die meisten der jungen Burschen und Männer aus Tuhundra, Siende, Norrbo, Nevringe, Skinnskatteberg, Badeluna, Lillhärad und anderen Orten waren Krankheiten zum Opfer gefallen, viele waren in Gefangenschaft geraten, und ein großer Teil – nicht weniger als 62 – war desertiert. Kriegsmüdigkeit und nachlassende Kampfmoral beschleunigten den Zerfall, aber dies alles wurde noch verschlimmert dadurch, daß die schwedische Kriegskasse leer war und Wrangel den Sold für die Mannschaften und Offiziere nicht mehr bezahlen konnte. Der Geldmangel wirkte sich wie immer direkt auf die Operationen aus: Die Krieger wollten erst marschieren, wenn sie ihren Sold bekommen hatten. Der finanzielle Stützpfeiler Nummer Eins der schwedischen Armee, Adler Salvius, mußte wieder einmal zu einem Löscheinsatz ausrücken und noch mehr Geld leihen, um die Armee zu bezahlen, bevor sie auseinanderbrach. Und der Feind drängte immer härter nach. Es war offenbar, daß er versuchte, die unterlegenen Schweden einzuholen und sie zu schlagen“.[2]
[1] Lebenslauf und Literatur bei MURDOCH, SSNE ID: 4803.
[2] ENGLUND, Verwüstung, S. 497f.