Reitzenstein, Ernst von; Kammerjunker [ – ] Reitzenstein stand als Kammerjunker in brandenburg-kulmbachischen Diensten.
„Aus Prag berichtete [1618; BW] der pfälzische Agent und spätere markgräfliche Geheimrat Leander Ruppel, aber seine Einblicke in die Tiefe des Geschehens mögen nicht sehr bedeutend gewesen sein. So entschlossen sich der Markgraf [Christian v. Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; BW] und seine Geheimräte zunächst zu einer offiziellen Schickung des Kammerjunkers Ernst von Reitzenstein an den Grafen Thurn. Das ganze Ausmaß der Kriegsvorbereitungen sollte festgestellt werden. Da aber Bedenken auftauchten, eine offizielle Mission könnte fehlgedeutet werden, und da man keinesfalls in den Verdacht einer einseitigen Festlegung kommen wollte, reiste schließlich an Stelle von Reitzenstein Graf Albrecht von Haugwitz ‚in eigenen Geschäften‘ nach Prag und zog bei Thurn die erwünschten Erkundigungen ein. Auch wandte man sich schriftlich an den Obersten Lucan in Prag und erbat eine Beurteilung der militärischen Lage“.[1] Möglicherweise handelt es bei ihm um den bei dem Hofer[2] Chronisten und Organisten Jobst Christoph Rüthner [1598 – 1648][3] erwähnten Peter Ernst von Reitzenstein auf Regnitzlosau.[4]
[1] STICHT, Markgraf Christian, S. 24f.
[2] Hof; HHSD VII, S. 302f.
[3] KLUGE, Hofer Chronik.
[4] Regnitzlosau [LK Hof].