Richter, N; Obrist [ – ] Richter soll als Obrist in kursächsischen oder kaiserlichen [?] Diensten gestanden haben.
Der katholische irische Feldkaplan Thomas Carve [1590 – 1672 ?] berichtet: „Allhier will ich hinzu setzen / was sich zu Dreßden[1] in Sachsen begeben hat. Zum Ersten / hat in deß Obristen Richters Behausung / ein Brodt / welches die Diener erstlichen frisch auff dem Tisch getragen / im Auffschniedt Bludt von sich gegeben. Welches nach dem der Haußvater ersehen / erschröckt er vber dieß vngewöhnliches Ding / vnd alß er das Brodt mit sambt dem Messer / damit er sich mit dem Blut beunreinigẽ möge / von sich geworffen / begunnet das Messer ebenmessig voller Blutstropffen zu stehen. Ingleichen / alß dem Statthalter Fleisch / welches zuvor wohl gekocht vnnd gesotten gewesen / auff den Tisch auffgetragen / vnd vnterschiedlich mahlen von einander geschnitten worden / hat es gantz blutig zu seyn geschienen / vnd seynd obegemeldte Zeygen alle dem Rath / damit er selbige besichtigen möge / vorgelegt worden. Kurtz auff solches seynd auch die Stattgräben / bey der Pirnaer Pfort / von Bluth roth gewesen / welches auch an anderen Orthen mehr gesehen worden“.[2]
Um weitere Hinweise wird gebeten !
[1] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[2] CARVE, Reyßbüchlein, Bd. 2, S. 69f.