Saltzer, N; Kapitän [ – ] Saltzer stand 1640 als Kapitän in hessen-kasselischen Diensten und war Kommandant in Amoeneburg.[1]
Der Bauer und Chronist Caspar Preis[2] aus dem hessen-darmstädtischen Stausebach[3] erinnert sich: „Wie nun der Winder weg wahr und der Walpurgetag [1. Mai 1640] herzu kam, da zogen die Völker uff und hinweg. Da must dieser Hauptman [Rebalt] auch mit von der Omeneburg, dan die Furstin von Cassel, die schicket ihres Volks theils mit den Schweden. Da bekamen wir einen andern Comendant uff den Berg. Hatten wir zuvor einen Engel gehabt, so bekamen wir darnach sozusagen einen Teuffel, dan es ist ein gemein Sprichword: ‚Uff Lieb kompt Leyt‘, als uns auch damals geschach. Hatten wir zuvor einen Freund, so bekamen wir da ein Feind, ob wir im ebenwol musten conterbiren und vil Gelt geben, da fragt er nichts nach. Er war […] ein rechter Feind der catollischen Leuten. Zu wir mehr geplaget waren, zu im lieber war. Er wolt uns keine Quarten [Salvagarden] in die Dörfer legen, wie der ander thät, er trauwet den Kayserischen nit, dan damal ging die Parthey durcheinander von Freund und Feind; dan das Mal lag keyserisch Volk zu Stattbergen [Obermarsberg[4]], die selben Parthy ging vielmal hieher in diß Land“.[5]
[1] SCHNEIDER, Stadt und Amt Amöneburg, S. 142, zusammen mit Schröter. Amöneburg [Kr. Marburg]; HHSD IV, S. 10ff.
[2] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 185f.; SCHNEIDER, Stausebacher Chronik.
[3] Stausebach, heute Stadtteil von Kirchhain [LK Marburg-Biedenkopf].
[4] Marsberg [Hochsauerlandkr.]; HHSD III, S. 494ff.
[5] ECKHARDT; KLINGELHÖFER, Bauernleben, S. 40.