Schenk [Schenke], Johann [Hans]; Obrist [ – ] Johann [Hans] Schenk[1] [Schenke] führte ein anhaltisch-thüringisches Fuß-Regiment, das Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar aufgestellt hatte. Möglicherweise gehörte Schenck zur Familie der Freiherrn von Schenck auf Flechtingen[2] und Dönstedt.[3]
Ab Juni 1632 warb er ein Regiment im Thüringischen an,[4] das zeitweise seine Musterplätze um Mühlhausen[5] hatte.
Zu den Kriegsereignissen in Mühlhausen heißt es: „Den 5. Juli [15.7.1632; BW] ward der Obriste Schenk, unter den Herzog von Weimar gehörig, mit dem Regimentsstabe und 3 Compagnien hier einlogiert; dieser begehrte wöchentlich 500 Thlr. auf den Regimentsstab und die Soldaten gleichwohl zu unterhalten“.[6]
„Als man im Hochsommer 1632 in Mühlhausen erfuhr, daß sich Pappenheim der Stadt von Westen her näherte, versuchte der Rat, die in der Stadt liegenden schwedischen Truppen loszuwerden. In dieser Angelegenheit sandte man deshalb am 9. Juli den Ratsherrn Hermann Bernego zu Herzog Wilhelm [IV. v. Sachsen-Weimar; BW] und zum schwedischen Residenten in Thüringen, Alexander Esken [Erskein; BW]. Sogar mit dem schwedischen König sollte Bernego ‚gemeiner Stadt beschwerung halber‘ verhandeln. Am 16. Juli bat der Rat den Residenten um Ausquartierung des Schenkschen Regiments. Als Oberst Schenk am nächsten Tag noch aus Dresden[7] schreiben konnte, ‚es wirt Seiner [des Residenten d. A.] Zusage nach alles richtigk sein, damit ich in Mihlhausen Mit dem gantzen Regiment Vorblibe‘, beklagte sich der Rat nochmals bei Esken. Die Städt wäre ‚alß fast der geringste Stand des Thüringschen Creißes die ganze Zeit vber‘ mit Truppen belegt gewesen. Bernego erreichte am 14. Juli bei Herzog Wilhelm die Abberufung Schenks, allerdings zu Lasten der Stadt Nordhausen,[8] denn das Schenksche Regiment wurde nun dorthin verlegt. Dem Schreiben des Herzogs war eine Abschrift des Befehls vom 13. Juli an den Residenten beigefügt, demzufolge Schenk schon mit seinem Regiment abberufen worden war, ‚zumal wir [Herzog Wilhelm d. A.] ihn [Oberst Schenk d. A.] an diesem orte [Mühlhausen d. A.] in verwegung zwischen Ihme vnd der Stadt kein Vertrawen ist, gar nicht leiden können‘. Da Oberst Schenk aber zu diesem Zeitpunkt nicht in der Stadt war, er hatte ja am 17. Juli noch aus Dresden geschrieben, befahl Dr. Daniel Burchardt als Vertreter Wilhelms am 26. Juli dem Vertreter Schenks vor Ort, Oberstleutnant Günther, den Abmarsch. Günther weigerte sich jedoch, diesem Befehl nachzukommen und erklärte, er nähme in Abwesenheit Schenks nur von Esken Befehle ab. Der Rat schilderte darauf Esken diesen Vorfall und ersuchte ihn um den Abzugsbefehl. Der Rat bat, Esken solle ‚auch darbey zugleich verfügung thun, daß wir mit der Lehnunge,[9] alldieweil wir vber die dem Obristen Lieutnant hierauf gethane halbmonatliche außzahlunge vnerachtet derselben gleichwohl vnterhalt geben müssen, verschont bleiben mügen‘. Zumindest in bezug auf den Abmarsch des Regiments antwortete Esken am 1. August positiv: ‚[…] will auch nit zweiffeln, wan m. Commiss. Barth so heut von hinnen vorreist bey euch die Delogierung anstellen, das alsdann der Herr oberst vfbrechen wirdt, In Widrigen sonsten Ich vff ewres begehren mich persönlich zu euch erheben will‘. Am gleichen Tag erhielt der Rat von seinem Gesandten Bernego eine weitere gute Nachricht. Dieser berichtete über seine Audienz bei Herzog Wilhelm. Der Herzog wäre über den Ungehorsam von Schenks Unterführern gegenüber seinem Sachwalter Burchardt sehr ungehalten gewesen. Bernego beschrieb in einem Brief an den Rat die Reaktion des Herzogs folgendermaßen, ‚wenn er [Schenk d. A.] nicht herauß wollte, solte man ihn herauß schlagen, denn Ihrer H.[erzoglichen] Gn[aden] wehre an ihrer [der Stadt d. A.] reputation mehr alß ahnn 2 odr 300 Mann gelegen‘. Herzog Wilhelm suchte also das Wohlwollen der Stadt. Mit der gleichen Post wie Bernegos Bericht kam auch der Brief des Herzogs an den Rat an: ‚[…] Solte über Verhoffen solche Schenkische Einquartierung sich nicht gütlich abweisen lassen, so werdet Ihr nochmals alle beweglichen Zureden zu gebrachen vndt in dero entstehung die mittel /: Ihn mit Gewalt aus der Statt /: zu treiben ahn handt nehmen […]‘.
Interessant ist, daß Wilhelm dem Rat zutraute, die Einheiten Schenks mit Gewalt vertreiben zu können. Bernego wandte sich daraufhin an den schwedischen Residenten, er möge ‚die großkünstge verfügung thun, das wir dieses Volcks entledigt werden mögen‘. Schließlich kam am 27. Juli 1632 vom schwedischen Kanzler Oxenstierna aus Würzburg[10] an Schenk der Befehl zum Abmarsch. Er gab als Grund an, die Stadt sei durch das Schenksche Regiment erschöpft. Man hatte es also sogar geschafft, daß sich der schwedische Reichskanzler für Mühlhausen einsetzte. Oberstleutnant Günther fügte sich denn auch der Weisung Oxenstiernas, forderte aber zuvor noch vom Rat die Zahlung der Löhnung. Am 10. August konnte der Rat schließlich seinen Erfolg verbuchen, die Schenkschen Truppen mußten das Gebiet der Reichsstadt verlassen: ‚Alle vnd Jede hohe vnd Niedere officirer wie auch gemeine Knechte vnter dem hochlöblichen Schenkschen Regimente gehörig Sollen sich in Ihrem benambten quartier alß […] in die Vogtey,[11] […] in die Graffschaft Donna,[12] die neu ankommenten Truppen aber sollen nacher Northausen[13] begeben. Vnd alda ferner bescheidts erwarten Wornach Sich Jeder zu achten‘. Die Belastung wird also an das Umland, insbesondere an die Stadt Nordhausen, weitergereicht“.[14]
In der Mühlhauser Chronik heißt es: „Den 10. August [20.8.; BW] mußte der Oberst Hans Schenk mit seinem Volke aus der Stadt und zog gegen Nordhausen, daß also der Herzog von Weimar mit seinem Volke allein hier blieb, denn sie dachten allhier vor dem Pappenheim sicher zu sein, der diese Zeit im Hessenlande rumorte und nun aufbrach, Mastricht[15] zu entsetzen“.[16]
Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Volkmar Happe hält in seiner Chronik fest: „Den 28. Oktober [7.11.1632; BW] nach gehaltener Mahlzeit zu Mittage sind Ihre Majestet mit dero Gemahlin zu Arnstadt[17] aufgebrochen und selbigen Abends Gottlob glücklichen in Erfurt[18] ankommen. Eodem die hat die königliche schwedische Armee bey Erfurt Randefou gehalten, ist ein stadtlich Volck zu Ross und Fuß gewesen. Mit Ihro Majestet sind sieben rothe Fahnen Fußvolck unter dem Obersten Schencken zu Erfurt eingezogen. Im Einzuge sind alle Stücke auf den Wallen losgebrant worden und hat die Bürgerschaft in Rüstunge gestanden und Salve geschossen“.[19]
„Wilhelm hatte sich durch die Zurücksetzungen Oxenstiernas nicht entmutigen lassen. Er plante, die sich in Thüringen sammelnden Resttruppen zu einer selbstständigen Armee unter seiner Führung zusammenzuschließen. Obwohl Oxenstierna gegen den Plan war, forderte Wilhelm einige Infanterieregimenter von dem schwedischen Statthalter in Magdeburg, Ludwig von Anhalt (ebd. S. 109/110). Dieser schickte Mitte März 1633 das Regiment Lohausen, welches unter dem Befehl des Oberstleutnants Ilefeld stand. Der Generalmajor Lohausen befand sich ja bekanntlich um diese Zeit bei den Truppen Bernhards in Franken. Außerdem schickte Anhalt das Regiment Tiesenhausen unter dem Obersten Detlof von Tiesenhausen, einem livländischen Edelmann, und das Regiment des Schotten Jakob King, welcher als Generalmajor auch den Oberbefehl über dieses Truppenkontingent hatte.
Aus Wilhelms eigener Bestallung kamen noch zwei Regimenter zu Fuß, nämlich das anhaltisch-thüringische Regiment Schenck und das Leibregiment Wilhelms zu Fuß unter dem Oberst Georg Friedrich von Brandenstein. Wilhelms altes Leibregiment zu Roß unter Oberstleutnant Georg Friedrich von Wolframsdorf befand sich seit Mai 1632 bei Herzog Bernhards Armee. (Huschke, S. 44, 48, 114, 183/184, S. 232/233). An Kavallerie standen zur Verfügung: die beiden Regimenter Georg Christoph von Taupadel (mit einer Sollstärke von 600 Dragonern in 12 Kompanien und 6 Cornets Reiter). Unter Taupadel standen zwei weitere Reiterregimenter, nämlich das Regiment des Oberstleutnants Reinhold von Rosen (einem Vetter des späteren französischen Generalleutnants Reinhold von Rosen) und das des Obersten Wolf Adam von Steinau. Weiterhin gehörten zu Wilhelms Reiterei seine eigene Leibkompanie zu Roß und die Esquadron des Obersten Christoph Friedrich von Eßleben. Die gesamte Truppenstärke umfaßte also 5 Regimenter zu Fuß, zusammen ca. 3500 Mann, und 5 Regimenter zu Roß mit rund 2500 Pferden“.[20]
Das Regiment Schenck hatte vor Kronach[21] noch 8 Kompanien, wird aber in der Bamberger[22] Garnison im Juli 1633 nur noch mit 400 Mann in 4 Kompanien unter seinem Major Geroldt angegeben. Schenck befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei der Truppe. Das Kommando übernahm Georg Christoph von Taupadel als Obristleutnant dieses Regiments.
Der Schmalkaldener[23] Chronist Pforr [1612 -1687] hält fest: „Uber die Fahrvbichße [Farwick; BW] einquartirung ist den 24. Febr: der Obriste Schenck uff Hertzoch Wilhelms ordre ankommen und sich mit dem stab und leibcompagnia in die statt und die andern 7 comp: auff die dorff geleget. Den 27. Febr: hat von diesen völckern ein soldat sollen gehenckt werden, ist aber von deß ambtmanß frawenzimmer erbetten worden. den 15. Mart: sint diese völcker wieder wechgezogen“.[24]
„Herzog Wilhelm von Sachsen-Weimar hatte ursprünglich selbst daran gedacht, im Frühjahr 1633 nach Franken zu gehen, um dort als Generalleutnant den Oberbefehl über die Fränkische Armee zu übernehmen (Huschke, S. 95). Bernhard kümmerte sich indes wenig um die Ansprüche seines Bruders. Er hatte schon von Schweinfurt[25] aus Befehle an Lohausen und [Zorn v.; BW] Bulach erteilt, ohne die Zustimmung Wilhelms einzuholen. Als er im März 1633 dessen Aufforderung, sich zur Armee zu begeben, erhielt, war er schon in Bamberg (ebd. S. 107). Wilhelm verzichtete schließlich auf die eingangs erwähnte Vorgehensweise, weil er seinen Bruder Bernhard nicht düpieren wollte, auch fehlte ihm die Unterstützung Oxenstiernas. Er änderte seine Pläne und dachte daran, einen konzentrierten Angriff auf Böhmen und Österreich vorzunehmen (ebd. S. 109). Mit seiner Armee wollte er gegen Eger[26] und Elbogen[27] und weiter gegen die Donau vorrücken. In enger Fühlung mit ihm sollte Bernhard in die Oberpfalz eindringen, auf Regensburg[28] ziehen und nach dem Fall der Stadt ins Österreichische einbrechen.
Aufgrund der ablehnenden Haltung Oxenstiernas gab Wilhelm jedoch diesen Feldzugsplan auf, wollte sich zuerst nach Eger und die Oberpfalz wenden und, als auch dieses von Oxenstierna mißbilligt wurde, wandte er sich gegen Franken und den Main. (Ebd. S. 116, 118). Er gedachte aber auf dem Weg nach Bamberg wenigstens das fürstbischöflich-bambergische Kronach[29] in seine Hand zu bekommen. Er wollte diesem ‚großen Hindernis und Unheil ein Ende machen‘ und hatte dafür bei seinem Onkel, dem Coburger Herzog Johann Casimir viel Beifall gefunden (ebd. S. 122). Nach Aussage eines nach Würzburg[30] geschickten Leutnants begehrte man die Eroberung der Stadt, ‚um dann endlich einmal vor Forchheim[31] ziehen zu können‘ (Soden II, S. 158).
Wilhelm forderte Taupadel auf, alle seine Truppen bei Hof[32] zusammenzuziehen und kommandierte auch die Obersten Steinau und [Reinhold von (Hoch-Rosen); BW] Rosen dorthin. Außer seinen magdeburgischen Regimentern (Lohausen, King, Tiesenhausen) hatte er nur noch sein Leibregiment zu Fuß unter Oberst Georg Friedrich von Brandenstein und das Regiment des Obersten Johann Schenck. Die Infanterie, zum Großteil frisch geworben und gemustert, hatte eine für 5 Regimenter relativ geringe Stärke von 3500 Mann (StA Weimar, Abt. H 260, Bl. 230) ‚darunter viel Lumpengesindel‘ (Droysen/Holcks Einfall in Sachsen) und ‚Jungen, so noch keinen Mann bestehen können‘. Diese Aussage deckt sich auch mit der Anweisung in einem Truppenverzeichnis des Herzogs vom 24. März 1633, 3000 Mann aus dem Landesausschuß in die damals recht schwachen Regimenter einzugliedern, die aber großteils wieder entliefen (Skrifter II Bd. 7, S. 32).
Am 10. Juni führte Wilhelm die Regimenter aus den Quartieren bei Saalfeld[33] nach Ludwigsstadt[34] und befahl Taupadel, seine Truppen heranzuführen, da zu Hof der Proviant auszugehen drohte (H. 235, Bl. 37f. u. H. 252, Bl. 155ff.). Reiterei, Dragonerverbände und Fußvolk eingeschlossen, belief sich die Gesamtstärke von Wilhelms Armee vor Kronach auf insgesamt etwas mehr als 6000 Mann. Nicht zu vernachlässigen ist allerdings der Troß, welcher bei dergleichen Kommandounternehmen zwar nicht so zahlreich wie gewöhnlich war, jedoch mindestens nochmals die Hälfte der kämpfenden Truppen erreichte und damit die Zahl der subjektiv sichtbaren Streitmacht erheblich vergrößerte. Die Chronik des Johann Nikolaus Zitter spricht von ‚9 Regimentern zu Fuß und 8 zu Roß‘ und einer ‚gewaltigen Macht‘ von 20.000 Mann, die vor Kronachs Mauern aufzog. Der Kronacher Dechant Franz August Bauer will diese Zahlen gar mit den Kompaniestärken deutscher Landsknechte errechnen. Auch der Mitwitzer[35] Tagebuchschreiber Andreas Dötschel spricht von 9 Regimentern zu Fuß und 9 zu Pferd sowie 16 Artillerie-Stücken (Dötschel/Tagebuch. In: Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach 13/1984).
Die Verwechslung rührt daher, daß zur leichteren Bildung von Brigaden die schwedischen Fußregimenter in jeweils zwei ‚Squadrons‘ zu 4 Kompanien aufgeteilt waren, so daß die Regimenter Lohausen, King, Leibregiment und Schenck zusammen 8 Squadrons bildeten, das Regiment Tiesenhausen hatte nur 4 Kompanien und bildete die 9. Squadron. Die 5 Kavallerieregimenter Taupadels bildeten 8 Esquadrons zu je 4-6 Kompanien. Die von Zitter erwähnte Truppenstärke der ‚Schweden‘ von 20.000 Mann, welche Zahl bezeichnenderweise in der handschriftlichen Chronik Zitters eine Korrektur von fremder Hand aufweist, ist völlig aus der Luft gegriffen, wird jedoch immer wieder gerne zitiert, obwohl auch die realistische Zahl der heldenhaften Verteidigung Kronachs keinerlei Abbruch tut. Die Stärke der wehrhaften Kronacher Bürger dürfte, wie bei der ersten Belagerung, bei etwa 500 Personen gelegen haben, der in der Regel unzuverlässige Ausschuß belief sich laut eines Verzeichnisses vom April 1633 auf 277 Mann (Fehn VI, S. 215). Den bei Kurfürst Maximilian von Bayern und bei dem kaiserlichen Feldmarschall-Leutnant Melchior von Hatzfeld angeforderten Sukkurs blieben diese leider schuldig. In Kronach kommandierte seit dem Vorjahr der Italiener Francesco de Melon. Das Statthalteramt hatte nach wie vor des Fürstbischofs Vetter, Wolfgang Philipp Fuchs von Dornheim, inne.
Der außerordentlich verläßliche ‚Hofhistoriograph‘ Bogislav Philipp von Chemnitz unterstellte den Plänen Wilhelms von vornherein keine großen Erfolgsaussichten: ‚In Thüringen hatte Herzog Wilhelm zu Sachsen / Weimar ein klein Corpo beysammen: Welchem der Herzog zu Coburg und Markgraf Christian zu Brandenburg versprochen / da Er etwas auf Cronach tendieren könnte / mit Stücken und munition zustatten zu kommen. Wodurch Er bewogen sich den ersten Brach-Monats [1. Juni a. St./10. Juni n. St.] von Saalfelde mit etlichen trouppen erhub / über den Thüringer Wald marchierte / und gerade nach Cronach das haupt streckte: Solches / ungeachtet der Feind von Eger / vnd aus der OberPfalz / vber neun meilen [1 Meile ca. 7, 5 km] zum Secours nicht hatte / anzugreiffen / vnd zu versuchen; Ob er mit einem sonderbaren [besonderen] vortheil sich der Stadt bemächtigen / auch zugleich das Schlos / ehe der Feind zeit zum entsatz gewünne / occupieren möchte‘. (Chemnitz II, S. 166).
Bereits am 18. Mai hatte Herzog Wilhelm mit einer Abteilung von ungefähr 2000 Mann unter dem Kommando des Generalmajors Jakob (James) King die Festung und Stadt Kronach ‚recognosciren‘ lassen. Die Abteilung kam in der Nacht nach Friesen und rückte dann am folgenden Morgen vom Vogelherd kommend hinter die Festung Rosenberg.[36] Dabei machte man sich das bereits stehende Getreide zu nutze und kam unbemerkt, die Hänge der hinteren Haingasse hinaufsteigend, bis zu der Anhöhe hinter der Festung bei der Schwedenwiese, wo sich eine Abteilung Kronacher Musketiere hinter den dortigen Steinmauern zur Erkundung des Feindes verschanzt hatte. Bei dem überraschenden Zusammenstoß kam es zu einem Schußwechsel, wobei aber niemand verletzt wurde. Obwohl aus der Festung Rosenberg mit Geschützen ‚hinausgespielet‘ wurde, mußten sich die Kronacher zurückziehen und es gelang den King’schen Truppen, sich 3 Stunden lang in dieser Stellung zu halten, wobei ein Ingenieur einen Lageplan der Festung und Umgebung anfertigte.
Am 12. Juni brach die Infanterie Wilhelms aus dem Feldlager von Ludwigsstadt,[37] wo man 2 Tage gerastet hatte, auf und vereinigte sich am 13. mit der von Hof über Nordhalben[38] heranziehenden ca. 2000 Mann starken Reiterei unter Taupadel bei Posseck[39] nördlich von Kronach (StA Weimar, Abt. H 235, Bl. 37f.). Der fürstbischöflich-bambergische Markt Nordhalben, welcher am 21. Mai eine Aufforderung des Herzogs, zwecks Kontributionsverhandlungen eine Abordnung nach Lehesten[40] zu sehen, ‚andernfalls militärische Execution erfolge‘ (Fehn VI, S. 217), ignoriert hatte, war von den durchziehenden Taupadel’schen Truppen in die Asche gelegt worden.
Am 13. Juni erreichten die berittenen Regimenter und etwa 450 kommandierte Musketiere (100 Mann aus jedem Fußregiment) Kronach. Zur Einschüchterung der Bürger stellte sich die Reiterei am Steinbruch an der Hofwiese in Schlachtordnung, während die kommandierten Musketiere mit einigen ausgefallenen Kronachern ‚chargirten‘ (StA. Weimar Abt. H. 252 u. H. 235, Bl. 37). ‚Da war bey uns in Ansehung einer so gewaltigen Macht / das Lachen zuverbeissen / die Reüterey hielten in batalia biß in die Nacht das wir nit ersehen kunden, wo deren Marsch hinauß gienge / im Läger bliesen jhre Trompeter die gantze Nacht / das es bey jhnen zwar schön, bey vns aber erschröcklich zuhören war‘ (Zitter, S. 31). Herzog Wilhelm traf, gemäß seinem Bericht an Oxenstierna und den weimarischen Quartierlisten, zusammen mit der Infanterie erst am 4./14. Juni vor Kronach ein (H. 260, Bl. 82f. u. H. 235, Bl. 37). Vom Lager hinter der Festung unternahm er am gleichen Tag mit etlichen Reitern einen Erkundungsritt, wobei der Major des Ausschusses, Hans Rudolph Mayer, mit ihm ’scharmutzierte‘. Die Fußtruppen begaben sich, über Bernsroth,[41] mit ’schönen neuen Fahnen‘ (es handelte sich ja zum großen Teil um neugeworbenes und noch unerfahrenes Kriegsvolk) sowie den Geschützen, Munition und Bagagewägen, auf das Gelände des alten Hastver’schen Lagers von 1632 am Westhang des Rosenberges. Von Markgraf Christian von Brandenburg-Kulmbach erbat sich der Herzog in einem Schreiben vom selben Tage Verstärkung und Munition. Christian antwortete ihm, die verlangten 50-60 Ztr. Pulver stünden bereit, jedoch forderte er die Wagen mit Be-spannung zurück. Er wünschte ‚glücklichen Succeß darzu, vnnd das Sie sich dieses platzes […] baldt bemächtigen mögen‘ (Abt. H. 260, Bl. 24f.).
Die Kronacher besetzen ihre Wachen und Laufgräben entlang der Trüllengaß (heute Rosenbergstraße) so gut wie möglich und errichteten oberhalb des Friesener Tores eine neue Batterie aus Bretten des Wasenmüllers (späteres Sägewerk Brückner). In der Nacht zum 15. Juni 1633 nach Mitternacht (Die ‚EhrenCron‘ vermeldet unrichtig den 16.6.) begann der Angriff der weimarischen Truppen, wobei die Regimenter den aufgestauten Mühlbach oberhalb der Wasenmühle ‚über halben leibtieff‘ durchwaten mußten und zwischen den Häußern in die Strauer Vorstadt einfielen. Trotz heftiger Gegenwehr der Kronacher aus der neuen Verschanzung oberhalb des ‚Strauiger Thors‘ und den Laufgräben entlang der ‚Trüllengaß‘ waren diese schließlich genötigt, sich in die Stadt zurückzuziehen. Der Wache auf dem Kaulanger war der Rückzug abgeschnitten, so daß etliche, die in Richtung des Strauer Tors eilen wollten, von den ‚Schwedischen‘ niedergemacht wurden. Dem Rest gelang es, sich an den Scheunen entlang und über die Spitalbrücke zum gegenüberliegenden ‚vndern Thor‘ (heute Bamberger Tor) und von dort in die Stadt zu retten.
Das King’sche Regiment stürmte nun in Richtung auf das Strauer Tor, wohinein sich noch immer Kronacher Bürger ‚retirirten / vnd die Statt in eüsserster Gefahr stunde / in dem einer Namens Erhard Pantzer zwo Kühe hinein treiben liesse, deren die letzte nit geschwind durch den Schlagbaum zu bringen / der Feind vnder Commando deß Majors Kött vom Kinckischen Regiment mit gantzer Macht die Gassen die Straw genent herein setzete‘. Dem tollkühnen Obristwachtmeister (Major) des King’schen Regiments, Jörg Kött, war es gelungen, eine Pike zwischen Stachet (Fallgitter) und Mauer zu schieben, wodurch ein Ratsmitglied namens Lorenz Zimmermann verletzt wurde: ‚[…] da greiffen die jnnerhalb des thors befindliche Wacht mit Gewalt an die Picken, ziehen dem Major solche auß der Hand und lasten das Stachet vollents zufallen. Der Major schreyt allzeit gut Freund gut Freund, welches aber vnserer Sprach nit ehnlich. Do schiest ihm vnser Schildwacht auß dem Schüllerhäußlein, so ober dem Stachet ausser deß Thors stund, eine Kugel in Leib, das er gleich Todt alldort lage. Der Feind stunde in batalia in der Gassen vnd besetzete die Häuser vff beeden seiten in der Straw, geben continuirlich Fewer vff das Stachet vnd in die Zwinger. Wir theten auch nit feyern, besetzeten die Zwinger und schossen manchen für den Kopff das der Feind die Todten vff Wägen hinwegführen liesse‘.
Die Gefahr, welche durch den Ansturm einer so großen Anzahl feindlicher Truppen bei Nacht für die Stadt bestand, war immens, so daß die Kronacher sehnlich den Tag herbeiwünschten. Bei Tagesanbruch (15.6.), und während die Musketiere von der Stadtmauer, dem Tor und dem Zwinger Feuer auf die gegenüberliegenden Häuser der Strau gaben, beschloß die Bürgerschaft, einen Ausfall zu machen. Mit 200 Mann rückte man durch das obere Stadttor und an der Mauer entlang durch die sich anschließenden Gärten und besetzte die Häuser der Friesener Straße auf der zur Festung gerichteten Seite. Auf der gegenüberliegenden Seite hatten sich jedoch die feindlichen Truppen verschanzt, so daß sich ein regelrechter Straßenkampf mit einem Feuergefecht von Fenster zu Fenster entwickelte. Währenddessen lag der Leichnam des Majors Kött immer noch vor dem Strauer Tor auf offener Strasse. ‚Nach deme nun der Feind den todten Leichnamb ihres Herrn Majors Kött gern mit sich genommen, welcher unweit des Stackets herunter vff freyer gassen gelegen, sein Pferdt aber gantz ledig mit einem roth Sammeten Sattel und pistoln schön mundiert die Gassen auff vnd abgelauffen, haben werder sie [der Feind] noch einer aus uns [der Kronacher Bürgerschafft] sich wagen dörffen, in deme geschwind 20. in 30. Schüß vff dahin giengen. Biß endlich unsere Bürger etlich Flößhäcken ergrieffen, lange Stangen daran gemacht vnd nach vnd nach herüber in Hanß Stauffen Hauß den todten Leichnamb geschleifft, welches ein schöner langer Cavalier gewesen, von ansehlichen stattlichen Kleydern. Dene aber diejenigen so es gewagt, so balden biß vffs Hembt außgezogen, und den Leib hernacher gantz Erbahr in die St. Martins Kirchen getragen. Das Pferdt haben etliche andere von uns auch ertapt, Sattel, Pistolen und Pferdt unter sich verteilt‘.
Die Kronacher beschlossen nun, den Feind von der Seite her anzugreifen um ihn aus der Strauer Vorstadt zu vertreiben. Zu diesem Zweck rückten sie durch das Haßlacher Tor (heute Bamberger Tor) und weiter um die Stadtmauern herum bis zu den ‚Gärten des dicken Schneiders Haus‘ (hinter der späteren Korbwarenfabrik Gebr. Heim), fielen in die feindlich besetzten Häuser der Strau und machten etliche nieder, etliche nahmen sie gefangen, darunter einen Furier, der sich im Gasthaus des Wirtes Panzer (an der Stelle der heutigen evangelischen Kirche) in einer Truhe versteckt hatte. Es gelang, den Feind bis zum Brücklein beim Haus der Siebenhünerin zurückzudrängen, wo er sich hinter Floßböden verschanzte und den Kronachern erhebliche Verluste beibrachte, darunter die erprobten ‚Musquetierer Mottla Latz / Stöltzlein Metzger / Fritz Drexel / und andere / wie auch etliche durch Armb / Achsel vnd Kopff geschossen und verwundt‘. Zur Erfrischung der abgematteten Bürger ließen die Bürgermeister Bier in Butten hinaustragen, ‚damit bißweilen einer einen Trunck zur Labung thun können‘. Der Feind hielt die Kaulangerbrücke besetzt und konnte erst zum Rückzug gezwungen werden, nach-dem die Kronacher ‚bey des Muglers Schmidten‘ (Johann-Nikolaus-Zitter-Str. 1) über die Mangstraße von unten heraufdrangen und mit geballter Feuerkraft die Schweden mit ihrem bei sich geführten Munitionswagen zum Rückzug über die Brücke zwangen. Eine Verfolgung war, wegen der feindlichen Reiterei, und weil von der Festung mangels Unterscheidungsmöglichkeit von Freund oder Feind keine Artillerieunterstützung gegeben werden konnte, nicht möglich.
Unterdessen ‚kombt das Geschrey daß der Feind vffm Ziegelanger jenseits der Stadt [zum Sturm] ansetzte / wie dann das platzen und beschiessen gegeneinander unauffhörlich gehört / und die Sturmb Glocken vffn Stadt-Thurn geleutet wurde‘. Die Kronacher ließen an der verbarrikadierten Kaulangerbrücke eine starke Wache zurück und wandten sich mit allen verfüg-baren Kräften zur gegenüberliegenden, westlichen Stadtseite gegen den Ziegelanger (heute Bahnhofsplatz). Das Regiment Tiesenhausen hatte sich dieses Platzes bereits bemächtigt und war bis zur Brücke an der Haßlach (heute Bahnhofsbrücke) vorgedrungen, als sich die Kronacher ihm mit vereinten Kräften entgegenwarfen. Dabei erhielt der Obrist Detlof von Tiesenhausen gleich zu Anfang einen Bauchschuß, worauf das Regiment anfing zu weichen, jedoch von den Offizieren so hart angetrieben wurde, daß es standhielt, bis man einen Mietwagen zum Abtransport des verwundeten Obristen aufgetrieben hatte. Als die Kronacher merkten, daß es sich bei dem Verwundeten um eine vornehme Person handelte, fielen sie die Angreifer mit solcher ‚furi‘ und Entschlossenheit an, daß viele[n] von ihnen ihre Musketen wegwarfen und die Flucht gegen den Haßlacher Berg ergriffen, wo sie bermeinten, sich hinter den dortigen Steinmäuerchen zu einzugraben. Die Kronacher rückten jedoch entschlossen nach und warfen den Feind schließlich in einem Sturmangriff aus den Stellungen, so daß dieser sich genötigt sah, sich unter Verlusten von 10 Toten und etlichen Verwundeten in das Hauptlager zurückzu-ziehen.
‚Des andern Tags [16.6.] schickte Hertzog Wilhelm von Weimar einen Trommelschlager aus dem Lager herein / vnd liesse vmb den todten Leichnamb / des gebliebenen Obristen Wachtmeisters Kött anhalten, meldent daß sein Liebste denselben umb ein ansehlige Ranzion lösen wollte / deme man zur Antwort gab / man brauche ihres Geldes nicht / Ihr Herr sollte schon ehrlich begraben werden / welcher damals noch in der Martins Kirchen lag / vnd liessen den Trommelschlager also damit hinziehen‘ (Zitter, S. 32ff.). Außer dem Major Kött vom King’schen Regiment waren von den weimarischen Offizieren ein Fähnrich (ebenfalls vom Regiment King) und der Hauptmann Gersdorf vom Regiment Schenk gefallen (StA Weimar, Abt. H. 235, Bl. 38).
Am 16.6., nach nur 3 Tagen, brach Wilhelm die Belagerung ganz unerwartet ab. Der Troß machte sich bereits früh um 5 Uhr auf den Weg und zog in Richtung Coburg. Gegen Mittag brachen dann auch die Truppen auf. Die Regimenter zu Roß unter Taupadel sammelten sich auf der Ebene des Rosenbergs hinter der Festung gegen den Vogelherd. Sobald die Kronacher den Aufbruch des Feindes bemerkten, liefen sie, Männer und Frauen, ohne Befehl ober- und unterhalb der Haingasse hinaus, füllten die Laufgräben ein und plünderten das verlassene Lager. Der Major des Ausschusses Hanß Rudolph Mayer, der dabei, wie schon bei der 1. Belagerung Kronachs ‚daß von Gott verliehene glückh mißbrauchte'[,] setzte mit den wehrhaften Bürgern den abziehenden Truppen trotz allgemeiner Warnungen nach, wobei man ununterbrochen Feuer unter die Regimenter zu Fuß gab, so daß diese glaubten[,] es wäre bereits Unterstützung seitens der kaiserlichen Armee angekommen und sich in Schlachtordnung stellten. solche Eskapaden konnte man sich jedoch bei Gegnern vom Schlage eines Georg Christoph von Taupadel nicht leisten. Dieser bediente sich einer Finte. Er ließ die Kronacher vom ‚Königl-Schwedischen Fußvolk so weit an sich ziehen, das sie ins feld gebracht worden‘ (Chemnitz II, S. 167)[,] und befahl dann dem Oberstleutnant Reinhold von Rosen, ‚welcher bis zu diesem Zeitpunkt mit 600 Reitern auf dem Bergrücken ‚en embuscade‘ gelegen hatte[,] ‚auf sie zu chargiren‘ (Soden II, S. 158). Die Rosen’schen Reiter schnitten den Kronachern unweit des Schloßwalles den Weg ab: ‚da ging es an ein jagen, als wenn es Füchs oder Hasen weren, vnd war der Fleck neben das Loch gesetzt daß man des Feinds Lauffgraben zu bald eingefüllet, dahin man sich sonst retiriren vnd den Feind aufhalten können. Vnd wann sich die unserigen nicht hinder und durch die Dorn-Rhein vnd Steinmauern, deren es diß Orths viel hat, salvirt, vnd die Flucht gegen dem Thal, alwo mit reithen nicht gar wol fortzukommen, genommen, were alles im stich geblieben‘. Etwa 30 Kronacher bezahlten diesen Leichtsinn mit dem Leben, darunter der Stadtvogt und ‚Hexendenunziant‘ Friedrich Fleischmann, der nur aus reiner Neugier hinausgegangen war, um dem Spektakel zuzusehen, der ‚Bürger-Haupt-mann‘ Jeremias Rainfalt, Clauß Meußel, Zacharias Dürckerß, und der Feldscherer Balthasar Steinmetz. Der Obristwacht-meister Hanß Rudolph Mayer wurde gefangengenommen. (Zitter, S. 36). Einen letzten Hinweis auf Mayer bietet ein Verhörprotokoll vom 7./17. Juni aus Coburg, welches auch bestätigt, daß er ‚ein geborner Türckh‘ sei (StA Weimar, H. 260, Bl. 56). Sein weiteres Schicksal liegt im Dunklen.
Für die lokalen Verbündeten kam der Rückzug völlig überraschend. Wilhelm hatte nicht einmal die avisierte markgräfliche Pulverlieferung aus Kulmbach[42] abgewartet. Dort war man völlig perplex. An den Lichtenberger[43] Kommandanten und Amtmann Hans von Pudewels[44] auf Wildenreuth[45] schrieb man: ‚[…] daß wir die Uhrsach von der Seckßischen Armée vffbruch von Cronach ganz nichts wißendt, vnd verwundert sich wohl mancher darüber, do man sonderlichen so viel wochen darauf praeparatoria [Vorbereitung] gemachet‘. (Fehn VI, S. 222). Der überstürzte Abzug Wilhelms hatte mehrere Gründe. Er selbst schreibt in seinem Bericht vom 13./23. Juni an Oxenstierna, er habe den Ort so beschaffen gefunden, ‚das er in geringer Zeit vndt mit wenigen Volgk nicht zu gewinnen, haben wier bedacht getragen vnß weder zu engagirn, oder einig bey vnß gehabtes Stück draufzurichten, zumal weil die einkommende avisen des feindes starcken Secours bestetigt […], derwegen vor rathsam gehalten, in guter order abzuziehen‘ (StA Weimar, Abt. H. 260, Bl. 82ff.). Hier finden wir auch die Bestätigung Herzog Wilhelms, daß während der Belagerung die mitgeführten Geschütze gar nicht zum Einsatz kamen. Der schwedi-sche Reichskanzler Oxenstierna war mit Wilhelms Aktion überaus unzufrieden. Zu seinem Bericht meinte er, der Erfolg wäre größer gewesen, ‚wenn E. f. G. mir einige Wissenschaft vorher zugefügt, damit eine bessere Vorbereitung mit Verordnung etlicher mehrer Truppen und anderer Bereitschaften hätte können gemacht werden‘ (ebd. H. 264).
Tatsächlich gab es verstärkte Anzeichen für eine baldige Unterstützung durch die Kaiserlichen. So zum Beispiel aus Nürnberg,[46] von wo man schrieb, daß 7 Fähnlein Reiter und 3000 Mann zu Fuß mit 2 Stücken in Auerbach/Oberpfalz[47] angelangt seien. Ebenso daß zu Pottenstein[48] 7000 Kaiserliche angelangt wären und aus Forchheim 6 halbe Kartaunen mit 300 Man[n] zu Fuß dahin abgegangen wären. (Ebd.). Zu groß kann die Gefahr eines Entsatzes allerdings nicht gewesen sein, denn Zitter schreibt in seiner Chronik, man habe zwar nach Eger um ‚Succurs‘ geschickt, der dortige (stellvertretende) Kommandant, Oberstleutnant Veit Dietrich von Steinheim (vom Regiment Neu-Hatzfeld) hätte daraufhin auch an die umliegenden Ämter Anweisung gegeben die wege instand zu setzen und Brot zu backen, mit der Begründung, daß die ganze ‚Keyserische Armee heraußwarts in Anzug begriffen‘. Dies sei jedoch nur ‚proforma‘ geschehen, um dem Feind einen Schrecken einzujagen. Es war lediglich ein größeres Kavalleriekorps an Kroaten aus Böhmen in Richtung Eger kommandiert worden.
Die Frage stellt sich, warum Herzog Bernhard seinen Bruder bei dieser Aktion nicht unterstützte. Gerade er, der kurz vor der Verleihung seines ‚Fürstenthums Franken‘ (bestehend aus den Bistümern Würzburg und Bamberg) stand, mußte an einer Beseitigung dieses Bollwerks im nördlichen Hochstift Bamberg besonders interessiert sein. Bernhard befand sich aber, wie wir bereits erfahren haben, zum Zeitpunkt der Belagerung am 16. Juni mit dem schwedischen Reichskanzler Oxenstierna auf einer Reise zu einer Fürstenversammlung nach Heidelberg.[49] Gerade hier ging es um die für Bernhard essentiell wichtigen Themen der offiziellen Belehnung seines Fürstentums und die Besoldung und Kompensation seiner vor Donauwörth[50] liegenden meuternden Armee. (Soden II, S. 162). Bernhard hatte jedoch nach eigener Aussage seinen Bruder zu einer Einnahme Kronachs gedrängt, die Gründe für dessen vorzeitigen Abzug kannte er am 20. Juni nicht. ‚Bernhard habe gehofft, seinen Bruder Herzog Wilhelm dahin disponiert zu haben, daß er Kronach emportieren sollte; er müsse jetzt das Gegentheil erfahren‘, so berichtet der nürnbergische Gesandte Johann Jakob Tetzel zum selben Zeitpunkt an den Rat von Nürnberg (ebd. S. 170).
Die Kronacher jedenfalls waren erleichtert und schrieben den glücklichen Erfolg dem Umstand zu, daß alle Frauen und Kinder zweimal täglich die Kirche besucht und mit dem Lied ‚O Unüberwindlicher Held St. Michael‘ ihren Schutzpatron um Gnade angefleht hatten.
Die Truppen Herzog Wilhelms, der sich selbst nach Neustadt[51] und weiter nach Coburg begab, wurden in die verschie-densten Richtungen abkommandiert. Oberstleutnant von Rosen sollte mit seinem Regiment auf Wunsch des Markgrafen Christian zum Schutz gegen feindliche streifende Rotten nach Bayreuth,[52] Oberst Taupadel mit 600 Dragonern und 3 Squadrons (zu je 2 Kompanien) Reitern nach Hof rücken. Oberst Steinau zog nach Staffelstein[53] und Lichtenfels.[54] Die Regimenter zu Fuß (Tiesenhausen, Schenck und Leibregiment) wurden in die Grafschaft Henneberg[55] und gegen Gräfenthal[56] logiert und das Lohausische Regiment nach Magdeburg[57] entlassen. (Chemnitz II, S. 167; StA Weimar, H. 260, Bl. 80f.). Das eigenmächtige Handeln Herzog Wilhelms blieb nicht ohne Folgen. Der schwedische Reichskanzler Oxenstierna entzog ihm nun einen großen Teil seiner Regimenter und stellte diese mit Datum 29. Juni unter den Befehl Herzog Bernhards von Weimar (Röse I, S. 232). Dies betraf besonders die Regimenter unter Georg Christoph von Taupadel und Wilhelms Leibregiment zu Fuß unter Oberst von Brandenstein. Durch die geänderten Befehlsstrukturen fühlten sich Taupadels Dragoner und einige der anderen Regimenter nicht mehr an die alten Instruktionen gebunden. Mitte Juli 1633 finden wir deshalb die Regimenter Taupadel, Steinau, Sattler, Oberstleutnant Rosen, King, Schenck, Tiesenhausen und Muffel in Bam-berg vereint. Sie waren am 8./18. Juli dort angekommen, nach Soden 8000 zu Roß und zu Fuß. Nach einer dortigen Verpflegungsordonnanz brauchten diese Truppen täglich für die Reiterei 4600 und für die Infanterie 2900 Pfund Brot. (Soden II, S. 219, 229)“. [58]
„Herzog Bernhards Armee war bei Gustav Horns Aufbruch nach Oberschwaben in den alten Quartieren bei Donauwörth liegengeblieben. Einerseits zur Beschirmung des Fränkischen Kreises, andererseits um sich dem an der Donau operierenden Feldmarschall Aldringen entgegenstellen zu können (Chemnitz II, S. 202). Dieser war, durch Horns Abwesenheit ermuntert, vor Neuburg[59] gerückt und hatte die Stadt am 1./11. September 1633 eingenommen, ‚ohne daß mit der Batterie gespielt worden‘.
Das Regiment (Thomas Sigmund von) Schlammersdorff, welches die Besatzung gebildet hatte, ergab sich auf ‚Discretion‘. Die Bayern demolierten die Brücken und Schanzen, die Offiziere und die eroberten Geschütze wurden nach Ingolstadt[60] geführt, die Mannschaften ‚untergestoßen‘. (Chemnitz II, S. 202; Heilmann II, S. 419). Bernhard schrieb dazu am 2./12.9. an Oxenstierna: ‚Wir mögen dem Herrn Reichskanzler unverhalten nicht lassen, wie gleich in dieser stunde wir gewisse Nach-richt erlanget, welcher gestalt der feindt vorgestrigen nachts unterhalb Neuburgk bey der mühl mit schiffen über das wasser gesezt, selbige posto starck angefallen, […] mit einer force stracks die stadt angangen, und solche einbekommen‘. Zwei Tage danach fiel auch Aichach[61] in die Hände der Bayern. Bernhard hatte jedoch zuvor dem Obristen Winckel Order erteilt, ‚das darinnen liegende volk sobaldenn zuvor heraus unnd in Augsburg zu ziehen‘. (Skrifter II Bd. 7, S. 79, 82).
In Vorahnung der ungünstigen Entwicklungen an der Donau war Herzog Bernhard, der gerade in Würzburg weilte, schon am 8. September zur Armee nach Donauwörth geeilt, wo er am 10.9. eintraf. Am 1./11. September erließ er Order an die nach wie vor in und um Bamberg liegenden und uns von der 2. Belagerung Kronachs bereits bekannten Reiterregimenter Wolf Adam von Steinau, genannt Steinrück, Philipp Sattler und Reinhold von Rosen sowie die beiden Fußregimenter Johann Schenck und Detlof von Tiesenhausen, nach Ansbach[62] zu marschieren und dort auf weitere Befehle des Kommandanten Sperreuter zu warten. An Oxenstierna schrieb er diesbezüglich am 11. September: ‚[…] so werde ich aus dem Bambergi-schen von den Sattlerischen, Steinauischen, Rosaischen, Schenkischen und Tiesenhausischen troupen so viel zu mir ziehen, dass ich verhoffe, ein 6000 Mann zu fuss und 4 oder 4500 zu ross (also ein zimbliches sterker als der feind) zu werden‘. (Chemnitz II, S. 202; Skrifter II Bd. 7, S. 79).
Ende September 1633 gab Herzog Bernhard aus seinem Quartier in Lauingen[63] an der Donau dem Obristen Sperreuter, der seit dem 17. September die Wülzburg[64] bei Weißenburg[65] blockiert hielt, den Auftrag, mit den oben erwähnten fränkischen Regimentern nach Schwaben aufzubrechen und die Lechbrücken zwischen Augsburg[66] und Landsberg am Lech[67] zu zerstören“.[68]
„Bernhard von Weimar selbst war, nachdem er die Besatzung Augsburgs gegen einen Angriff Aldringens mit 700 Mann verstärkt hatte, mit 10.000 Mann und 30 Geschützen von Donauwörth aufgebrochen und über Ulm,[69] Erbach[70] und Ehingen[71] nach Stockach[72] marschiert. Dort vereinigte er am 5. Oktober 1633 seine Armee mit der des Feldmarschalls Horn und des Pfalzgrafen Christian von Birkenfeld. Nach einigen Scharmützeln entschloß man sich bei Balingen[73] wieder zu trennen. Herzog Bernhard eilte am 16. Oktober nach Frankfurt[74] zum Reichskanzler, wo er sich die Zustimmung zu seinem geplanten Zug gegen Regensburg holte und kehrte daraufhin zu seinem Heer nach Balingen zurück. Während Horn und Birkenfeld sich ‚zur Versicherung des elsassischen und breisgauischen Staats‘ zum Rhein hin wandten, zog Bernhard, nachdem er den Generalmajor Beckermond (richtig Eberhard Beckermann) mit seinen Reitern zur Verteidigung des schwäbischen Kreises und Württembergs hinterlassen hatte, donauwärts über Ulm (24. Oktober) und Donauwörth nach Neuburg. Er sah es nun für not-wendig an, dem bayerischen Reiterführer Johann von Werth mit Entschlossenheit entgegenzutreten. (Heilmann II, S. 241). Dieser hatte am 15. Oktober damit begonnen, die Festung von Eichstätt,[75] die Willibaldsburg, zu belagern, welche, wie wir bereits erfahren haben, Herzog Bernhard erst im Frühjahr dieses Jahres (13. Mai) erobert und mit einer Besatzung versehen hatte. Bernhard zog sofort sämtliche verfügbare[n] Truppen zusammen um die Übergabe der Festung zu verhindern. Aus dem Ansbachischen kommandierte er die stark geschädigten Kavallerieregimenter Sattler und Rosen wie auch die beiden Fußregimenter Schenck und Tiesenhausen herbei und stellte sie wieder unter den Oberbefehl Georg Christophs von Taupadel, der mit seinen Dragonern aus dem Bambergischen herbeizog. Gleichzeitig gab er dem bisher im niedersächsischen Kreis operierenden Generalmajor Lars Kagg den Befehl, über Franken der Donau zuzuziehen. (Chemnitz II, S. 256). Kagg, der uns im Folgenden noch öfter begegnen wird, hatte zu diesem Zeitpunkt einen Titel als General-wachtmeister (Generalmajor) unter Herzog Georg von Lüneburg. Er kam Mitte Oktober 1633 mit 38 Kompanien zu Roß und 34 Kompanien zu Fuß in Franken an und lagerte zunächst in der Gegend um Schweinfurt.
Nach anderen Quellen verfügte Kagg über 3 Regimenter zu Roß und 2 zu Fuß. Kagg selbst kommandierte das aus 1100 Mann in 16 Kompanien bestehende Gelbe oder Hofregiment zu Fuß (ehemals Leibregiment Gustav Adolfs). Ein weiteres Fußregiment führte der Oberst Friedrich von Rosen aus dem Hause Hoch-Rosen, ein Bruder des Obristleutnants Reinhold von Rosen und Vetter des obersten (ebenfalls Reinhold) von Rosen. Unter den berittenen Regimentern befanden sich das Carberg’sche (unter Oberst Carl Joachim Carberg) und das Livländische Regiment (unter Oberst Karl von Tiesenhausen). Die Soldaten Kaggs hielten überaus schlechte Disziplin und tyrannisierten die Bevölkerung aufs Schlimmste. Aufgrund ihrer schlechten Verpflegung standen sie kurz vor einer Meuterei und waren so schwierig, daß sie sich auch von ihremGeneral selbst nicht mehr kommandieren lassen wollten. Im Stift Fulda hatten sie etliche Dörfer in Brand gesteckt und verwüsteten vollends die ohnehin ruinierte Landschaft. Am 20.10. traten die Regimenter Kaggs ihren Marsch über Haßfurt,[76] Windsheim,[77] Ansbach nach Gunzenhausen[78] an, wo ‚Generalrendezvous‘ und die Vereinigung mit den Truppen Taupadels geplant war.
Ein Teil der Taupadel’schen Dragoner unter Rittmeister Piccardi hatte in Spalt[79] südlich von Schwabach[80] Quartier bezogen. Johann von Werth, nach wie vor mit der Belagerung der Festung Eichstätt beschäftigt, hatte dies in Erfahrung gebracht und war in der Nacht vom 21. zum 22. Oktober mit 2000 Soldaten zu Roß und Fuß nach Spalt aufgebrochen, hatte die Taupadel’schen Kompanien größtenteils niedergemacht, 14 Standarten erbeutet und war eilig nach Eichstätt zurückgekehrt. Rittmeister ‚Piccardij‘ konnte sich mit Mühe bei Spalt durch das Wasser retten, und erschien am 22. früh gegen 8 Uhr ohne Degen mit nur 4 Begleitern vor den Toren Schwabachs. In Nürnberg konnte er 50 Mann seiner versprengten Truppen wieder sammeln. (Soden II, 286, 303ff.). Die um Ansbach logierenden Taupadel’schen Truppen drangsalierten die Bevölkerung gleichermaßen. So fielen am 24. Oktober 100 Reiter vom Sattler’schen Regiment in mehrere ansbachische Dörfer ein, erschossen einen Bauern und droschen das Getreide aus. In Lehrberg[81] hatten sie zuvor schon die Kirche aufgebrochen, alles ausgeplündert und selbst den Kelch mitgenommen.
Jan von Werth hatte mittlerweile die Belagerung und Beschießung der Festung Eichstätt mit ganzen und halben Kartaunen fortgesetzt und diese am 26. Oktober zur Übergabe gezwungen. Obwohl Lars Kagg von Norden und Herzog Bernhard von Neuburg her kommend ihren Anmarsch beschleunigten, konnten sie die Festung nicht mehr retten. Zwischen Donauwörth und Eichstätt kam dem Herzog die Besatzung entgegen. Der Kommandant der Willibaldsburg, der Sperreuter’sche Oberstleutnant zu Fuß Antoni Claes de Rascha wurde beschuldigt, die Festung leichtfertig und voreilig übergeben zu haben. Er wurde vor ein Kriegsgericht gestellt und am 9. Dezember 1633 (n. St.) in Regensburg auf dem Kornmarkt enthauptet. (Chemnitz II, S. 257; Barthold/Werth, S. 16)„.[82]
Möglicherweise handelt es sich aber auch um den ab 1640 in den Akten erscheinenden Johann Ritter von Schenken.
[1] Nach einem am 1./11.12.1632 von Oxenstierna ausgestellten Pass; AOSB II/7, S. 812.
[2] Flechtingen [Kr. Gardelegen/Haldensleben]; HHSD XI, S. 121f.
[3] Dönstedt, heute Ortsteil von Biertal [Kr. Haldensleben]; HHSD XI, S. 85f.
[4] HUSCHKE, Herzog Wilhelm, S. 63.
[5] Mühlhausen [Kr. Mühlhausen]; HHSD IX, S. 286ff.
[6] JORDAN, Mühlhausen, S. 59.
[7] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[8] Nordhausen [Kr. Nordhausen]; HHSD IX, S. 305ff.
[9] Lehnung: alle zehn Tage zu entrichtender Sold für die schwedischen Truppen, z. B. Kapitän 12 Rt., Leutnant und Fähnrich 10 Rt., Sergeanten, Fourier, Führer, Musterschreiber und Rüstmeister zusammen 12 Rt., Trommelschläger, Pfeifer zusammen 6 Rt., Korporal 2 Rt., sowie den unteren Dienstchargen gestaffelte Beträge in Groschen. BURSCHEL, Sozialgeschichte, S. 975f.
[10] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.
[11] Landschaftsbezeichnung für die drei Dörfer Oberdorla, Niederdorla und Langula in Westthüringen. Bis 1329 teilten sich das Erzbistum Mainz und die Herren von Treffurt die Herrschaft in den drei Dörfern der Mark Dorla. Die Treffurter als Raubritter wurden daher von Mainzern, Hessen und Sachsen gemeinsam bekämpft und besiegt Diese übernahmen die gemeinsame Verwaltung von Oberdorla, Langula und Niederdorla. Ab 1333 wurde zur Wahrung ihrer Rechte und Besitzungen je ein Vogt in die drei Dörfer eingesetzt. Dadurch entstand das wohl kleinste Territorium im Reich.
[12] Gräfentonna [Kr. Langensalza]; HHSD IX, S. 162ff.
[13] Nordhausen [Kreis Nordhausen].
[14] ZENG, Mühlhausen, S. 314ff.
[15] Maastricht [Niederlande, Provinz Limburg].
[16] JORDAN, Mühlhausen, S. 59f.
[17] Arnstadt [Ilm-Kreis]; HHSD IX, S. 18ff.
[18] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[19] HAPPE I 287 v; mdsz.thulb.uni-jena.de.
[20] ENGERISSER, Von Kronach, S. 167f.
[21] Kronach [LK Kronach]; HHSD VII, S. 375f.
[22] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.
[23] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.
[24] WAGNER, Pforr, S. 119.
[25] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[26] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[27] Elbogen [Loket, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 133f.
[28] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[29] Kronach [LK Kronach]; HHSD VII, S. 375f.
[30] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.
[31] Forchheim; HHSD VII, S. 201ff.
[32] Hof; HHSD VII, S. 302f.
[33] Saalfeld [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 369ff.
[34] Ludwigsstadt [LK Kronach]; HHSD VII, S. 419.
[35] Mitwitz [LK Kronach].
[36] Rosenberg, Festung: Die Festung Rosenberg ist wohl das bedeutendste Geschichtsdenkmal des südlichen Frankenwalds. Der Grundfläche nach ist sie das ausgedehnteste Festungsbauwerk Deutschlands. Sie gilt als ein herausragendes Beispiel deutscher Wehrbaukunst und steht seit Jahrhunderten beschützend über der Stadt Kronach. Die Festung wurde in einer Höhe von 378 Metern über Normalnull auf dem Rosenberg in einer strategisch hervorragenden Lage erbaut. Die drei zu ihren Füßen zusammenlaufenden Täler, der Haßlach, der Kronach und der Rodach wurden von ihr beherrscht und sie konnte dadurch wichtige Übergänge nach Thüringen und in den Frankenwald sperren oder kontrollieren. Vom Steinernen Haus über die gotische Burg und das Schloss der Renaissance wurde die Festung Rosenberg von berühmten Baumeistern der Kriegsbaukunst des Barocks zu einer der stärksten mittelalterlichen Festungsanlagen Deutschlands ausgebaut. Im Laufe ihrer langen Geschichte wurde die Festung Rosenberg nie von feindlichen Angreifern eingenommen. [wikipedia]
[37] Ludwigsstadt [LK Kronach]; HHSD VII, S. 419.
[38] Nordhalben, Burg [LK Kronach]; HHSD VII, S. 525f.
[39] Posseck [LK Kronach].
[40] Lehesten [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 254.
[41] Bernsroth [Gehöft nördlich von Kronach].
[42] Kulmbach; HHSD VII, S. 379f.
[43] Lichtenberg [LK Naila]; HHSD VII, S. 406f.
[44] Vgl. die Erwähnungen bei RÜTHER, Hofer Chronik, S. 311.
[45] Wildenreuth [LK Bayreuth].
[46] Nürnberg; HHSD VII, S. 530ff.
[47] Auerbach i. OPf. [LK Amberg-Sulzbach]; HHSD VII, S. 41f.
[48] Pottenstein [LK Bayreuth]; HHSD VII, S. 593.
[49] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.
[50] Donauwörth [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 147ff.
[51] Neustadt b. Coburg (OFr.); HHSD VII, S. 516.
[52] Bayreuth; HHSD VII, S. 77f.
[53] Staffelstein [LK Lichtenfels]; HHSD VII, S. 711f.
[54] Lichtenfels [LK Lichtenfels]; HHSD VII, S. 408.
[55] Henneberg [Kr. Meiningen]; HHSD IX, S. 193ff.
[56] Gräfenthal [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S.161.
[57] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[58] ENGERISSER, Von Kronach, S. 175ff.
[59] Neuburg a. d. Donau [LK Neuburg-Schrobenhausen]; HHSD VII, S. 497ff.
[60] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.
[61] Aichach [LK Aichach-Friedberg]; HHSD VII, S. 3.
[62] Ansbach; HHSD VII, S. 26ff.
[63] Lauingen (Donau) [LK Dillingen/Donau]; HHSD VII, S. 396f.
[64] Wülzburg [Stadt Weißenburg i. Bayern]; HHSD VII, S. 835f.
[65] Weißenburg i. Bayern [LK Weißenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.
[66] Augsburg; HHSD VII, S. 44ff.
[67] Landsberg a. Lech; HHSD VII, S. 385f.
[68] ENGERISSER, Von Kronach, S. 194f.; AOSB II/7, S. 79.
[69] Ulm; HHSD VI, S. 808ff.
[70] Erbach [Alb-Donau-Kr.]; HHSD VI, S. 185f.
[71] Ehingen (Donau) [Donau-Alb-Kr.]; HHSD VI, S.167ff.
[72] Stockach [LK Konstanz]; HHSD VI, S. 763.
[73] Balingen [Zollernalbkr.]; HHSD VI, S. 61ff.
[74] Frankfurt/M.; HHSD IV, S. 126ff.
[75] Eichstätt [LK Eichstätt]; HHSD VII, S. 160ff.
[76] Haßfurt [LK Hassberge]; HHSD VII, S. 273f.
[77] Bad Windsheim [LK Neustadt/Aisch-Bad Windsheim]; HHSD VII, S. 63f.
[78] Gunzenhausen [LK Gunzenhausen-Weißenburg]; HHSD VII, S. 260f.
[79] Spalt [LK Roth], HHSD VII, S. 704ff.
[80] Schwabach; HHSD VII, S. 681f.
[81] Lehrberg [LK Ansbach]; HHSD VII, S. 400f.
[82] ENGERISSER, Von Kronach, S. 198ff.