Schmertzing [Schmerzing], Rudolf von; Kriegskommissar [1591 – 19.6.1646] Schmertzing stand als Kriegskommissar und Major oder Obristwachtmeister[1] in kursächsischen Diensten.
Der Erzgebirgschronist Lehmann erwähnt ihn unter 1633: „Auch muste die Stat [Annaberg;[2] BW] geben von 16. Martii biß 17. Junii auf verordnung der Kriegs-Commißarien Christof von Raschau und Rudolph von Schmertzing 440 thl“.[3] 1641 heißt es bei ihm: „Den 25. October uff Commißarius Schmerzings befehl muste Sie [Marienberg;[4] BW] schaffen 300 pfund brod und 1 faß bier vor die keyßerlichen volcker, den 23. November abermahl brod und bier vor die keyßerlichen volcker uff Albernhain[5] schicken“.[6] 1642: „Den 15. April kahmen die Chur-Saxischen Kriegs-Commißarii Rudolph von Schmertzing etc. und thaten wieder verordnung zum proviant wie vorhin vor die marchirende Völcker. 19 April kam der keyßerliche Commißarius von Dresden[7] zuerücke und mit ihn der Churfürstliche Saxische kriegs-Commißarius von Schmertzing in die Stad Marienberg und bate vor sie, daß Sie ihres armuthes wegen nicht solte uberlegt werden, half aber wenig“.[8] 1644: „15. August kahmen 2 Churfürstliche Commißarii Rudolph von Schmertzing und David Samhammerer, begehrten neue Contribution, wochentlich 36 thl., 6 scheffel korn und 6 scheffel haber, blieb bey 20 thl. und 3 scheffel haber“.[9]
[1] GSCHWEND, Eisenbergische Stadt- und Land-Chronika, S. 113f.; erwähnt bei QUETZ; LEHMANN, Kriegschronik.
[2] Annaberg-Buchholz [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 5ff.
[3] LEHMANN, Kriegschronik, S. 129. Lehmann datiert nach dem alten Stil.
[4] Marienberg; HHSD VIII, S. 215f.
[5] Olbernhau [Kr. Marienberg]; HHSD VIII, S. 264.
[6] LEHMANN, Kriegschronik, S. 135, Anm.
[7] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[8] LEHMANN, Kriegschronik, S. 138.
[9] LEHMANN, Kriegschronik, S. 150.